Maine Coon Report 06/2023

NEWS aus der Maine Coon Zucht im Katzenblog von Maine Coon Castle

01.06.2023: Heute ist Kindertag. Marie war mit Hirschberger’s Kimmy, unserer Gurke, beim Tierarzt. Kimmy geht es sehr gut. Sie hat sich prächtig entwickelt. Bevor wir für Kimmy liebevolle Dosenöffner suchen, steht ihre Kastration an. Ich möchte vorab einen Überblick über ihren Gesundheitsstatus haben. Kimmy wurde untersucht und es wurde Blut für ein großes Organprofil gezogen. Kimmy ist mitten im Zahnwechsel. Ob sie deshalb so „komisch“ in der Maine Coon Katzen Gruppe reagiert?

02.06.2023: Eigentlich wollte ich im Katzengehege der Maine Coon Damen kleinere Reparaturarbeiten durchführen. Ich wurde von den Mädels bedrängt und abgelenkt. Komm spielen und streichle mich. Mir fielen sofort meine Defizite auf. Ich habe links nur einen Arm und mir sind zu wenig Hände gewachsen. Ich habe mit den Mädels gespielt und gekuschelt. Später habe ich die Kamera geholt und Fotos gemacht. Tja, die Kamera ist nicht meine Freundin. Aber ein paar Schnappschüsse sind geworden.

Nora, unsere Dauerpatientin, hatte heute einen richtig guten Tag und war mein Lieblingsmodel.

Nach der zweiten Impfung ist Nora im Dezember 2017 schwer erkrankt. Wir haben sehr lange um das wunderschöne Mädchen gekämpft. Nora war lange Zeit hochinfektiös und musste allein leben. Wir durften den Kampf fast gewinnen. Fast? Nora ist nicht mehr infektiös und darf mit bei allen anderen Mädels in der Gruppe leben. Allerdings sind ihre Nasenschleimhäute irreparabel angegriffen.

Maine Coon Kastratin Nora of Maine Coon Castle

Nora muss täglich gepflegt werden und wird immer ein Schnupfnäschen haben. Einmal in der Woche muss Nora in ihre Inhalationsbox. Lesen Sie im Archiv » mehr zu Nora of Maine Coon Castle.

Alle Besucher des CastleLands kennen Sie. Anne, unseren Maine Coon Hütehund. Mini Yorkshire Terrier Anne ist 8 Jahre und 8 Monate alt. Sie heißt mit bürgerlichem Namen Baroness Lilli-Silli vom Jade-Schlösschen. Anne ist unter Maine Coon Katzen aufgewachsen. Sie weiß nicht, dass sie ein Hund ist. Früher durfte Anne auch zu den Maine Coon Katern. Die Jungs mögen ihr Bellen nicht und sorgen mit Backpfeifen für Ruhe. Durch meine mangelnde Erziehung ist Anne nicht abrufbar und darf nur unter Aufsicht das Gehege verlassen.

Mini Yorkshire Terrier Baroness Lilli-Silli vom Jade-Schlösschen

Die abendliche Kontrolle der Maine Coon Babys war erfreulich. Alle sind munter und haben bis auf Buddy Jun. gut zugenommen. Der kleine Buddy mäkelt gerade wieder etwas am Futter herum. Bei meiner Leckerlirunde hat sich der kleine Frechdachs vorgedrängelt.

04.06.2023: Buddy geht es sehr gut. Die entzündete Stelle in seinem Maul heilt gut ab und er sabbert kaum noch. Heute ist für ihn der Tag, der Tage. Buddy darf mit in das Katzenfreigehege. Wir haben keinen großen Zirkus erwartet, aber er hat uns überrascht.

Buddy der Frauenversteher hatte seinen großen Auftritt. Die coole Socke ist laut erzählend Runde um Runde im Katzengehege gelaufen. Gelegentlich wurde er von den jungen Maine Coon Katzen angefaucht. Buddy hat das ignoriert. Einige der älteren Katzen kennen Buddy als fantastischen Liebhaber und waren sehr zugetan von seiner Aufmerksamkeit. Anne war ganz aufgeregt und hat gebellt. Buddy hat sich vor ihr aufgebaut und ihr die Katerhausregeln erklärt. Anne, jetzt bin ich hier. Schweig und nerve nicht.

Nach vier Stunden ist Anett mit Buddy nach oben gegangen. Der Maine Coon Rentner war ziemlich erledigt und hat sich in sein Körbchen verzogen. Es waren aber auch aufregende Stunden. Für Buddy, die Maine Coon Katzen und für uns.

Maine Coon Kitten Hirschberger’s Kimmy als Pfirsichgurke

Hirschberger’s Kimmy, unsere Gurke, war wieder mit im Freilauf bei den Maine Coon Katzen. Es klappt zunehmend besser. In Lexy hat sie eine Freundin gefunden. Die beiden spielen intensiv und lange miteinander. Wir sind froh, dass die Altkatzen das Theater und fauchen von Kimmy ignorieren. Bisher hat sie nur eine ordentliche Backpfeife von Mischa kassiert. Klein Gurke hatte allerdings auch lange und kräftig am Ohrfeigenbaum geschüttelt.

Kimmy hat Hummeln im Hintern und ist ständig in Bewegung.

05.06.2023: Marie war mit den N3 Lingen beim Tierarzt. Die Jungs wurden untersucht (U2) und erhielten ihre zweite Impfung. Am Nachmittag tobten alle wie gewohnt und haben ihr Gewicht gehalten. Wir hoffen, dass die Maine Coon Kitten keine Impfreaktion zeigen.

Kyra hat derzeit einen schweren Stand in der Mädelsgruppe. Anna und Nanny sind die junge Maine Coon Katze bereits mehrfach sehr grob angegangen. Kyra ist sehr ängstlich und zurückgezogen. Kyra wird Buddy ab heute Gesellschaft leisten und „Urlaub“ vom Gruppenleben machen.

06.06.2023: Kyra kommt mit Buddy sehr gut zurecht. Das ist keine Kunst. Kein Mädchen kann dem Charme von Buddy widerstehen. Ich habe den Eindruck, dass Kyra unterschwellig Schmerzen hat. Ich kann jedoch nichts Konkretes finden. Beim Abdrücken zeigt sie Meidungsverhalten im Lendenwirbelbereich. Ihr Gangbild ist unauffällig.

07.06.2023: Buddy und Kyra besuchen unter Aufsicht die Gruppe der Maine Coon Katzen und genießen den Aufenthalt im Katzengehege. Beide laufen ordentlich die Treppe herab. Kyra ist nicht auffällig. Unter unserer Aufsicht kann Kyra unbehelligt mit dem Jungvolk spielen. Nach vier Stunden läuft Kyra brav die Treppe hinauf, Buddy lässt sich von Anett tragen. Er hat gut erzogenes Personal. :P

08:06.2023: Anett ist mit den P3 Lingen beschäftigt. Ich bemerke gegen 06:30 Uhr, dass Buddy einen epileptischen Anfall hat. Ein kurzer Blick in seine Augen und ich weiß, der Anfall ist im Abklingen. Ich habe meinen Kumpel in den Arm genommen und ihn mit leisen Worten in die Realität zurückbegleitet. Die nun folgende Phase der Desorientierung ist stets die Schwierigste. Wir wussten, dass diese Anfälle auch unter der Behandlung nicht ausbleiben. Buddy hatte drei Monate keinen Anfall. Er ist somit optimal medikamentös eingestellt.

Der MCC Shuttle zum Tierarzt rollt. Anett und Marie haben die P3 Linge und Kyra vorgestellt. Die P3 Linge absolvierten ihre U1 Untersuchung, wurden gechippt und erhielten ihre erste Impfung. Die Rasselbande war super lieb und sehr geduldig. Auf wundersame Weise wurde aus Petra ein Peter. :) „DAS Katze“ hat einige Namenswechsel hinter sich. Nach der Geburt gab ich „DAS Katze“ den Namen Piet. Nach drei Wochen dachten wir, das ist ein Mädel. Also Petra. Jetzt wurde festgestellt, doch ein Junge. „DAS Katze“ wird als Peter durch das Leben stapfen.

Kyra wurde untersucht. Im Röntgen und im Ultraschall war sie weitestgehend unauffällig. Die Blase ist vergrößert und schlecht darstellbar. Ihr Meidungsverhalten bei der Untersuchung ist unspezifisch. Kyra bekommt ein leichtes Schmerzmittel und wird weiterbehandelt. Wir werden sehen.

Elea, MEINE Elea macht mir Sorgen. Sie ist gut drauf, wie immer sehr anhänglich und frisst mit Appetit. Aber Elea hat drei Tage keinen Kot abgesetzt.

09.06.2023: Der Tag beginnt wunderbar. Elea stürmt schnatternd auf mich zu und hat geschissen! :) Das Mädel hat ein voluminöses Ei gelegt. Ich wiege sie nicht, offensichtlich ist Abnehmen ganz einfach. :P

Die P3 Linge scheinen ihre erste Impfung gut zu vertragen. Die Maine Coon Babys spielen und fressen.

11.06.2023: Kyra knabbert an meinen Zehen und Buddy schnarcht mir in das Ohr. Der Tag beginnt für mich früher als gewünscht. Sonntags etwas länger schlafen, wird sowieso völlig überbewertet.

Vormittags kamen nette Gäste und Paddy hat seine Familie gefunden. Yaron ist bereits seit 10 Uhr in seiner Sommerresidenz und schläft im Schatten.

Kyra und Buddy sind im Katzengehege der Maine Coon Damen. Kyra hat Selbstbewusstsein getankt. Offensichtlich fühlt sie sich in der Nähe von Buddy sicher.

Yvette ist rollig und Weltchampion Buddy of Maine Coon Castle hat auch als Kastrat nichts vergessen. Der Bursche fragt nicht lange und steigt auf. Yvette freut sich über diese Aufmerksamkeit und hält als artiges Mädchen still. Buddy bemerkt, dass er von Anett beobachtet wird. Er macht große Augen und steigt ab. Maulend läuft er durch das Katzengehege. Hier gibt es keine Privatsphäre. :P Wenig später liegen Buddy und Yvette wieder beieinander.

Lisa hat einen völlig verklebten Hintern und ist unglücklich. Sie möchte sich von Marie nicht helfen lassen. Ich rede dem Mädel gut zu und beseitige den gröbsten Dreck gemeinsam mit Marie. Anschließend den Popo waschen und… Lisa ist außer sich! Ich versuche, sie mit Extrafutter zu bestechen. Es funktioniert nicht wirklich.

Buddy Jun. nimmt seit drei Tagen ab. Der Bursche hat Normaltemperatur und spielt ausgelassen mit seinen Brüdern. Leckerlis frisst er sehr gern, aber um das Futter macht er einen großen Bogen. Ich beobachte ihn.

Die P3 Linge haben Durchfall und stagnieren. Die Blümchenbande ist sehr gut unterwegs und spielt ausgelassen. Da die O3 Linge im gleichen Zimmer festen Kot haben und zunehmen, vermute ich eine moderate Impfreaktion. Wir werden sehen.

Am Abend hat sich Lisa noch immer nicht beruhigt. So möchte ich sie nicht zu den Haudegen in der Katzengruppe lassen. Lisa darf Urlaub machen und etwas ruhiger werden. Wo? Im Schlafzimmer. :)

12.06.2023: Lisa hat sich heute Nacht unsterblich verliebt. In Buddy! Sie ist dem großen Zampano in der Nacht gehörig auf den Zeiger gegangen. Egal, wo sich Buddy abgelegt hat, es war noch Platz für Lisa. Sie hat sich eng an ihn geschmiegt und erzählt und erzählt. Mir wurde es schließlich zu bunt und ich habe sie zu mir geholt. Mein Streicheln und gut zureden hat Lisa zufrieden in meinem Arm einschlafen lassen.

Die O3 Linge haben nun auch Durchfall. Es ist wie im Kindergarten. Es geht reihum. Anett versorgt die Maine Coon Babys und „darf“ das ganze Kittenzimmer reinigen. Buddy Jun. hat über Nacht etwas zugenommen.

Am frühen Nachmittag ist Buddy wie ein Jungspund die Treppe hinabgelaufen und hat sich im Katzengehege den Pelz von der Sonne wärmen lassen. Buddy liegt nie allein. Irgendeine seiner früheren Gespielinnen liegt immer bei ihm. Der alte Sack lässt es sich gut gehen.

Kittenkontrolle am Abend. Buddy Jun. hat 86g zugenommen. Der Durchfall im Kittenzimmer ist gestoppt und fast alle haben ordentlich zugenommen.

13.06.2023: Kurz vor 4 Uhr hat Lisa gemauzt und ich bin wach geworden. Buddy lag auf seinem Platz im Kratzbaum und schlief. Aus seinem Maul lief Blut. Unter seinem Schlafplatz sah es aus wie im Schlachthaus. Ich habe Anett geweckt und gemeinsam haben wir versucht Buddy zu untersuchen. Buddy ließ es kaum zu, dass ich in sein Maul schaue. Ich konnte nichts sehen, das Blut lief ständig nach und ich hatte den Eindruck, dass er Gewebestücken ausspuckt. Wir haben Buddy so gut als möglich gereinigt. Obwohl mein Kumpel furchtbar anzuschauen war, hatte er offensichtlich keine Schmerzen. Ich spare mir hier weitere Ausführungen.

Wir haben nervös auf die Uhr geschaut und waren kurz vor 8 Uhr in der Tierklinik bei Dr. Popp. Buddy wurde sofort auf Station gelegt und mit der Diagnostik begonnen. Ich erinnere, bei Buddy bestand der Verdacht, dass er einen Tumor hat im Raum. War es so weit? Müssen wir unseren Freund gehen lassen? Haben wir den Kampf verloren?

In der Endoskopie zeigte sich, dass Buddy mehrere blutende Stellen im Magen hat. Offensichtlich hat Buddy eine Gerinnungsstörung. Im Ultraschall war Buddy unauffällig und ein Tumor kann ausgeschlossen werden. Bei Maine Coon Katzen gibt es eine seltene genetische Abnormität, die Gerinnungsstörungen auslösen kann. Dr. Popp lässt im Labor auf einen Tumor Marker und auf diesen Gendefekt testen. Dr. Popp und das Team der Tierklinik in Dresden versuchen, die Blutungen zu stoppen und Buddy zu stabilisieren.

Es ist sehr ruhig im CastleLand. Wir können kaum arbeiten und sind in Gedanken bei Buddy. Merlin, Dr. Popp, hat schon oft in scheinbar aussichtslosen Fällen gezaubert. Wir hoffen auf das Beste.

7:30 Uhr hat Marie Nino, Noel und Kimmy in die Tierarztpraxis gebracht. Die drei Maine Coon Babys wurden heute kastriert. Die Frühkastration bei Katzen ist die medizinisch vorteilhafteste Methode. Am frühen Nachmittag waren sie wieder zu Hause und haben gespielt.

Kittenkontrolle am Abend. Eitler Sonnenschein im Kittenzimmer. Alle haben sehr gut zugenommen. Der Rasselbande geht es sehr gut. Zarina kann eigentlich keine Milch mehr haben. Die Supermama bietet sich dennoch den Maine Coon Babys an und ist glücklich, wenn eines der Kitte bei ihr nuckelt. Zarina wirkt dann besonders entspannt und glücklich. Ein schönes, ergreifendes Bild. Buddy Jun. übertreibt es heute. Der kleine Fresssack hat 210g zugenommen.

19 Uhr habe ich mich in der Tierklinik nach Buddy erkundigt. Die Nachricht war ernüchternd. Die Blutungen sind zurückgegangen, aber noch nicht gestoppt. Derzeit liegt Buddy wieder in Narkose, weil nach weiteren Leckagen gesucht wird. Mir ist schlecht und ich habe Angst um Buddy.

20:15 Uhr kommt der erlösende Anruf von der Tierklinik. Die letzte Leckage ist gefunden und geschlossen. Buddy ist aufgewacht und bekommt nun noch eine Infusion. Die verabreichten Medikamente haben unseren Freund stabilisiert. Wir wissen, dass es noch nicht ausgestanden ist, aber es gibt berechtigte Hoffnung.

Heute schlafen Frieda, die Mutter von Buddy, und Lea mit bei uns. Niemand kann mich besser trösten als Lea. Lea ist die Empathie auf vier Pfoten. Sie schaut mich an, kuschelt sich eng an mich und schnurrt leise. Dieses enge kuscheln mag Lea eigentlich nicht. Meine blaue Königin weiß jedoch, wie sehr ich es mag. DAS ist Lea. Meine Lea.

14.06.2023: Wir haben unruhig geschlafen und sind früh wach. Der Alltag lässt keine lange Weile aufkommen. Anett hat die Kitten versorgt und das Zimmer geputzt. Nachdenklich und traurig steht sie im Flur. Sie hat die Tabletten für Buddy in der Hand.

Kimmy, die Gurke, war vorbildlich. Sie hat nicht an ihrer Naht geknabbert. Alles sieht prima aus. Kimmy frisst mit Appetit ihr Frühstück und schiebt mit ihrem dürren Arsch Hana vom Teller weg. Mit Hana kann sie das machen. Hana lässt sich von Kimmy alles gefallen.

8:30 Uhr ruft Dr. Popp an. Buddy ist stabil und kann am Nachmittag nach Hause. Er wartet noch auf die Laborergebnisse. Wir sind sehr erleichtert. Merlin hat es wieder einmal geschafft.

Wie jeden Mittwoch kommt 14 Uhr Tierphysiotherapeut Atanas Bakardjiev und behandelt Hana. Mit den Behandlungen geht es Hana gut. Sie läuft langsam und klettert nur selten, aber Hana ist schmerzfrei. Atanas hat eine gute Beziehung zu Hana aufgebaut und wird von ihr jedes Mal freundlich begrüßt.

Pünktlich 17 Uhr sind wir im Diagnostikzentrum für Kleintiere in Dresden. Dr. Popp erklärt uns die Befunde von Buddy und die zusätzliche Medikation. Dann geht die Tür auf und Buddy wird hereingebracht. Der Verräter hat nur Augen für Anett. Der Caddy geht auf und Buddy wanzt sich an MEINE! Frau heran. In den schönsten Momenten hat man keine Kamera zur Hand.

Dass das Personal auf der Station vom Diagnostikzentrum für Kleintiere in Dresden sehr gut ist, dass weiß und schätze ich seit langem. Heute haben sie sich selbst übertroffen. Buddy ist geschniegelt und gebügelt. Der Bursche sieht aus wie neu und ich frage mich, was er hier wollte. :) Ihr Lieben, ich danke Euch für Eure empathische Arbeit. Ganz großes Kino!

Am späten Abend ruft Dr. Popp an. Die Laborergebnisse sind eingetroffen. Die Tests auf die genetische Gerinnungsstörung und den Tumor Marker sind negativ. Das ist eine gute Nachricht, die jedoch Fragen aufwirft. Was war der Grund oder der Auslöser für diese Eskalation bei Buddy?

Buddy ist wieder zu Hause. Uns ist bewusst, dass es noch nicht vorbei ist. Wir wissen nicht, was uns in den nächsten Tagen und Wochen erwartet. Wir leben heute, hier und jetzt. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir gemeinsam haben.

15.06.2023: Der Tag beginnt unerfreulich. 7:05 Uhr hat Buddy erneut einen epileptischen Anfall. Der Anfall war heftig, aber kurz. Ich konnte Buddy recht schnell wieder zurückführen. Anett hat sich anschließend um ihren Freund gekümmert. Gegen 9 Uhr war Buddy wieder der alte und wollte die Maine Coon Katzen besuchen. Heute haben wir Buddy „Hausarrest“ verordnet. Der Bursche soll sich unter unserer Kontrolle erholen.

In den letzten Tagen frisst Yaron sehr schlecht und schläft viel. Er genießt seine Spaziergänge und abends laufen wir nun Extrarunden im Grundstück, da wir nicht auf das Feld können. Ich habe für Montag einen Termin bei unserem Tierarzt vereinbart.

21 Uhr habe ich nach Yaron geschaut. Er hatte kein Futter angerührt. Ich habe seine Temperatur kontrolliert. Yaron hatte 40,06 Grad Fieber. Ich habe ihn mit einem fiebersenkenden Medikament versorgt.

16.06.2023: Yaron hat stark erhöhte Temperatur. Ich bin mit ihm zum Tierarzt gefahren. Yaron wurde gründlich untersucht. Der Bursche hat Geräusche auf der Lunge. Aus dem Röntgenbild ließ sich keine klare Diagnose ableiten. Es zeigte unklare Schattierungen. Bei Yaron wurde reichlich Blut für die große Labordiagnostik abgezapft. Eventuell hat er eine beginnende Lungenentzündung. Das wäre plausibel. Wir sind bei unseren Spaziergängen in den letzten Tagen öfter vom Regen durchnässt worden. Yaron bekommt entsprechende Medikamente.

Ich höre und lese ständig, wie der Klimawandel unseren Lebensraum bedroht. Furchtbare Hitze und Trockenheit werden uns alle umbringen, wenn wir uns nicht dem unbezahlbaren, sozialistischen Diktat grüner „Experten“ unterwerfen. Wir sind im Juni 2023. Es vergeht kein Tag ohne Regen und es ist kalt. Die Heizung im Haus läuft, um die Zimmer der Katzen zu wärmen. Ich warte sehnsüchtig auf die versprochene Trockenheit und die Hitze. Ich träume vom Sonnenstrand in Bulgarien. Das Schwarze Meer und 30 Grad im Schatten. Das wäre genau mein Ding.

Am frühen Nachmittag rief Yaron nach mir. Es ging ihm sichtlich besser und er bestand auf seinen Spaziergang. Wir sind eine kleine „Pullerrunde“ gegangen. Am Abend war Yaron fieberfrei und hat gefressen.

Buddy hatte heute einen guten Tag. Er war allerdings nicht mit seinem Hausarrest einverstanden. Tja, mein Freund, was muss, das muss.

17.06.2023: Am Morgen schaut mich Yaron müde und etwas verpeilt an. Mein guten Morgen beantwortet er mit einem herzhaften Gähnen. Yaron hat Normaltemperatur und schluckt artig seine Tablette. Offensichtlich habe ich das „richtige“ Futter ausgewählt. Damit er entscheiden kann, ob sich der Aufwand lohnt, lasse ich ihn am Teller schnuppern. Yaron steigt von seinem Thron herab und frisst.

Die Kastrationsnaht unserer Gurke gefällt mir nicht. Ich kontrolliere die Temperatur. Sie ist in Ordnung und Kimmy springt als Flummi durch das Zimmer. Das Leben ist sooo aufregend. Ich werde die Naht im Auge behalten.

Nino ist heute ausgezogen. Nino, mein Liebling aus dem N3 Wurf. Das Maine Coon Kitten hat die Augen und den Charakter seiner Mutter mitbekommen. Nino ist ein Herzensbrecher auf Pfoten. Lieber Nino, ich wünsche Dir und Deiner Familie vom Guten das Beste und eine lange, gemeinsame Kuschelzeit bei bester Gesundheit.

Anett hat Buddy heute noch einen Tag Hausarrest verordnet. Es ist windig und kalt. Der Bursche soll sich nicht verkühlen.

Mein Spaziergang mit Yaron ist heute anders. Yaron läuft langsam und bedächtig. Natürlich lässt Yaron keine Stelle aus, die unbedingt markiert werden muss. Ab und an bleiben wir stehen und reden. Die Runde bis zu seinem Platz zieht sich. Am Abend hat Yaron Normaltemperatur, aber keinen Hunger.

18.06.2023: Die Temperatur von Yaron beträgt am Morgen 39 Grad. Yaron zeigt deutliche Inappetenz. Die Naht von der Gurke? Na ja! Kimmy geht es gut. Sie frisst uns gerade die Haare vom Kopf.

Alle Maine Coon Babys sind gut drauf. In den Kittenzimmern herrscht eitel Sonnenschein. Buddy darf heute in das Katzengehege zu den Maine Coon Katzen. Er kennt den Weg und läuft schnell die Treppe herab. Es ist das gleiche Schauspiel wie immer. Der Bursche läuft laut erzählend seine Runden im Freigehege. Schaut, hier bin ich.

Nach seinem täglichen Spaziergang hat Yaron am Abend 39,9 Grad Fieber. Ich habe einen Fiebersenker verabreicht. 20:30 Uhr habe ich seine Temperatur kontrolliert. Sie war mit 37,9 Grad im Normbereich. Yaron hat gut gefressen.

Mein Freund, mein Kumpel Yaron ist krank.

19.06.2023: Am Morgen hat Yaron 39,9 Grad Fieber. Ich habe einen Fiebersenker gegeben und warte auf die Laborergebnisse. Ich befürchte das Schlimmste und mir geht es nicht gut.

Anett war mit den O3 Lingen und Kimmy beim Tierarzt. Die O3 Linge wurden untersucht (U2) und erhielten ihre zweite Impfung. Die Jungs haben mit spektakulär gutem Benehmen geglänzt. Kimmy blieb in der Praxis und muss nachoperiert werden. Der Faden ist eingewachsen.

Gegen 10 Uhr wird es sehr dunkel im CastleLand. Ich habe die Laborergebnisse (großes Blutbild, Elektrophorese und SAA Wert) von Yaron vorliegen. Mein Freund, mein Kumpel Yaron hat eindeutig FIP. Yaron war bisher in seinem Leben nie ernsthaft krank. Es ist bisher, stark und dominant durch die Welt gestapft. Aufgrund des Röntgenbildes habe ich im Labor zusätzlich das Ergänzungsprofil Herz angefordert. Es ist mein Trostpreis. Yaron ist absolut herzgesund.

11 Uhr beginne ich bei Yaron die FIP Behandlung mit GS-441524. Das Behandlungsprotokoll richte ich entsprechend der feuchten Form einer FIP aus und passe den Behandlungsfaktor an das Alter von Yaron an.

Yaron hat Normaltemperatur und ich werde seinen Tagesablauf beibehalten. 14 Uhr hat Yaron Normaltemperatur und darf selbstverständlich spazieren gehen. Mein Kumpel ist heute agiler als in den letzten Tagen.

15 Uhr hat Marie Kimmy aus der Tierarztpraxis abgeholt. Kimmy hat nun „schicke“ Klammern und wieselt spielend durch die Küche.

Für Yaron ist der Ausgang heute bereits 17 Uhr beendet. Yaron hat 37,9 Grad Normaltemperatur und frisst etwas von seinem Abendbrot.

Kyra ist seit Freitag rollig. Heute hat sie ihren großen Tag. Kyra wird ihr erstes Mal erleben. Wir reisen gemeinsam zu BRubbey’s Emmet. Der Maine Coon Kater BRubbey’s Emmet ist ein Sohn von Buddy. Ich freue mich sehr auf diese Maine Coon Babys.

Die Hinfahrt zur Maine Coon Zucht BRubbey’s war „nicht schön“. Von der träumenden Blondine bis zum Formel 1 Piloten im falschen Wagen war alles dabei. Natürlich auf der linken Fahrbahnseite. :P Die Rückfahrt hat mir allerdings den Tag gerettet. Fast freie Fahrt bei gutem Wetter auf einer Autobahn, die weitestgehend ohne Tempolimit zu befahren ist.

21:30 Uhr kontrolliere ich Yaron noch einmal. Mein Freund hat 37,9 Grad Normaltemperatur und möchte Gesellschaft. Yaron mag es, wenn ich ihm mit festem Druck den Kopf und den Hals bürste. Wir haben auf dem Fußboden gesessen und gekuschelt. Yaron hat mir eine lange Geschichte erzählt. Wir haben lange miteinander herumgemacht. Wahre Liebe gibt es nur unter Männern. :P

22.06.2023: Die Behandlung mit GS-441524 wirkt bei Yaron erwartungsgemäß sehr gut. Die Körpertemperatur von Yaon ist im Normalbereich. Er wirkt agiler und sein Fressverhalten ist normal. Zurzeit wird bei Yaron dreimal täglich die Temperatur kontrolliert. Mein Kumpel spielt mit und macht es uns sehr einfach.

Bis 2020 war FIP für mich kein Thema. Ich hörte einiges darüber, aber bei unserem Standard in der Gesundheitsvorsorge der Maine Coon Katzen, hätte ich nie gedacht, einmal betroffener Katzenbesitzer zu werden.

2020 landete ich hart auf dem Boden der Tatsachen. Unser Mischa of Maine Coon Castle hatte FIP. Mischa wurde mein „Patient NULL“. Sie können dazu den Bericht » FIP Behandlung mit GS-441524 – Das Tagebuch von Mischa lesen. Seitdem beschäftige ich mich sehr intensiv mit diesem Thema. Ich lernte und bekam Unterstützung von ausgewiesenen Experten. 2020 war die Behandlung noch unausgereift und schwierig. Mischa musste einiges auf seinem Weg zur Heilung ertragen. Die Behandlung mit GS-441524 ist inzwischen etabliert und vor allem für Katzenbesitzer relativ leicht zu händeln. Es gibt erfolgreich verifizierte Behandlungsprotokolle.

Seit 2020 stehe ich Katzenbesitzern, die ihren betroffenen Katzen helfen möchten, beratend zur Seite und vermittle ihnen Zugang zu dem Medikament GS-441524. Ich durfte über 50 Patientenbesitzer begleiten und wir haben dabei nicht eine Katze verloren. Wenn eine gesicherte FIP Diagnose eines guten Tierarztes vorliegt, betrachte ich die FIP Behandlung mit GS-441524 als sicher.

Als betroffener Katzenbesitzer quält mich die Frage, woher und warum ausgerechnet Yaron? Mein Freund lebt nicht in der Maine Coon Gruppe. Er lebt stressfrei und ist in einem Alter, wo der Ausbruch einer FIP Erkrankung unwahrscheinlich ist. Ich habe in den letzten Tagen oft mit Experten telefoniert. Die Gespräche helfen mental, aber letztlich führten sie zu keinen neuen Erkenntnissen. Ein Gesprächspartner brachte es auf den Punkt. „Hör auf zu grübeln und mach, was Du am besten kannst. Hilf ihm.“

Yaron of Brendas Garden 11 Jahre alt

Anfang Juli findet eine internationale Konferenz von mehr als 500 Tierärzten zum Thema feline infektiöse Peritonitis (FIP) statt. Ich durfte einen Fragenkatalog und eine anonymisierte Fallbeschreibung einreichen. Ich bin auf das Ergebnis der Diskussion sehr gespannt und erhoffe mir neue Erkenntnisse.

Mein Freund, mein Kumpel Yaron wird in nächster Zeit den Tagesrhythmus bei Maine Coon Castle mitbestimmen.

15:30 Uhr ist Anett zu Buddy in das Katzengehege gegangen, um ihn für den anstehenden Kontrolltermin in der Tierklinik aufzuhübschen. Buddy fand das Bürsten vor Publikum nicht gut. Plötzlich blutete Buddy erneut aus dem Maul. Nach kurzer Rücksprache bin ich sofort mit ihm in die Tierklinik gefahren.

Die Tierärztin hat Buddy sehr gründlich untersucht. Großer Zauber Manitu! Kein Blut und es war nichts zu finden. Wir sind zum eigentlichen Zweck des Termins übergegangen und haben den Burschen angezapft, um das Blutbild zu kontrollieren. Unvermittelt fing Buddy erneut an, heftig aus dem Maul zu bluten. Diesmal konnte die Stelle sofort lokalisiert werden. Buddy wurde sofort auf Station gebracht und versorgt.

19 Uhr durfte ich Buddy aus der Klinik abholen. Die offene Stelle wurde verschlossen. Diesmal wurde ein anderes Narkosemittel eingesetzt und wir hoffen, dass Buddy keinen epileptischen Anfall bekommt.

Und denkst Du, es geht gar nichts mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Das Blutbild von Buddy zeigt deutliche Verbesserungen zur Vorwoche. So gut haben wir das nicht erwartet. Buddy ist ein Kämpfer! :)

23.06.2023: Yaron hat seit Tagen Normaltemperatur. Sein Verhalten mir gegenüber hat sich geändert. Er beobachtet mich sehr genau, ist noch anhänglicher und möchte schmusen. Yaron nimmt alte Gewohnheiten wieder auf. Auch die Schlechten. Er pinkelt wieder in sein Zimmer. Welche Freude! Es geht offensichtlich vorwärts. :)

Buddy hat erneut aus dem Maul geblutet. Nicht viel und nur kurz. Ich habe mit der Tierklinik das weitere Vorgehen abgesprochen. Eventuell wird Buddy nächste Woche erneut operiert. Abends spaziert Buddy mit seiner Mutter Frieda durch das Haus. Zurzeit ist er stabil.

Tierkliniken in Sachsen: Die Notversorgung von Tieren ist im besten Deutschland aller Zeiten am Wochenende nicht mehr gewährleistet!

Wir wurden heute mit einem Problem konfrontiert, dass uns sehr nachdenklich und betroffen macht. Wir haben ein EU-Tierschutzgesetz, ein Tierschutzgesetz in Deutschland und das Tierschutzgesetz ist separat in jedem Bundesland geregelt. Dennoch ist eine Notfallversorgung von Tieren nicht gewährleistet. In den letzten Jahren haben immer mehr Tierkliniken aufgrund mangelnder Rahmenbedingungen und fehlender Ressourcen ihren Klinikstatus abgegeben und stehen für die Notfallversorgung nicht mehr zur Verfügung.

Wie können wir unsere Maine Coon Katzen ohne verfügbare tierärztliche Betreuung adäquat versorgen? Wir werden das Thema Maine Coon Zucht vor diesem Hintergrund völlig neu bewerten müssen!

25.06.2023: Gegen 5 Uhr poltert es. Buddy ist vom Kratzbaum gefallen. Er hat einen schweren epileptischen Anfall. Ich halte meinen krampfenden Freund im Arm und Anett rennt das Notfallmedikament holen. Diesmal ist diese Medikation kaum wirksam. Buddy hat einen Engel. Sein Engel heißt Anett. Sie spricht leise mit ihm, sie streichelt Buddy und ich merke, wie seine Krämpfe sich lösen.

Diesmal braucht Buddy sehr lange, um wieder klar zu werden. Seine Mutter Frieda ist völlig verunsichert und knurrt ihn an. Anett bringt Frieda in die Gruppe der Maine Coon Katzen.

Wie nach jedem Anfall wird Buddy hyperaktiv und möchte laufen. Diesmal hat er zu viel Kraft verbraucht. Seine Beine tragen ihn kaum und ich halte ihn vorsichtshalber im Arm. Buddy beginnt ein wenig aus dem Maul zu bluten. Ich hoffe, dass es nicht mehr wird und aufhört. Seine Gerinnungswerte waren ja wieder in Ordnung. Buddy legt sich ab und möchte schlafen. Wir halten abwechselnd Buddy Wache.

Die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

10 Uhr beginnt Buddy heftig aus dem Maul zu bluten. Ich weiß, dass wir nur eine Chance haben. Buddy muss beruhigt werden und vor allem ruhig liegen. Nach kurzer Zeit sieht es aus wie im Schlachthaus. Die innige Beziehung von Anett zu Buddy wirkt Wunder. Buddy beruhigt sich und er bleibt liegen. Unser Freund ist völlig fertig. Der Blutfluss wird weniger, aber er hört nicht auf.

Zur gleichen Zeit, um 10 Uhr, wird Noel abgeholt. Noel zieht um und beginnt heute einen neuen Lebensabschnitt. In all den Jahren ist noch nie ein Maine Coon Baby so schnell ausgezogen wie heute. Eine kurze Durchsicht seiner Dokumentation. Die gemeinsame Abgabeuntersuchung und tschüss Noel. Ich muss mich um deinen Vater Buddy kümmern.

Bei Buddy finde ich eine aufgelöste, weinende Anett. Buddy liegt fast leblos auf dem Boden. Sein Kreislauf ist im Keller und die Pupillen sind weit. Der Blutfluss hat fast aufgehört. Ich vermute, dass dies seinem heruntergefahrenen Kreislauf geschuldet ist. Ich kontrolliere seinen Puls und die Atemfrequenz. Das einzig Gute an dieser Situation ist der Umstand, dass Buddy keine Schmerzen hat.

Ich telefoniere mit unserem Haustierarzt. Ich weiß, dass die Praxis für solche Notfälle nicht ausgestattet ist, wollte jedoch wissen, in welche Tierklinik ich mit Buddy fahren kann. Die EINZIGE! offene Tierklinik ist in Leipzig. In diesem Zustand kann ich mit Buddy nicht stundenlang Auto fahren!

Unser Haustierarzt meinte, dass ich bisher alles richtig gemacht habe und letztlich nur auf die eigene Kraft von Buddy hoffen kann.

Mein Kumpel Yaron hat sich schnell erholt. Pünktlich 14 Uhr ruft er in seinem Zimmer nach mir. Kennst Du die Uhr nicht? Es ist Zeit für den Ausgang! Anett kümmert sich um Buddy und ich gehe mit Yaron spazieren. Ich freue mich, dass er sein Revier wieder gründlich markiert und aufmerksam nach „Opfern“ Ausschau hält. Nach zwei Runden hat sich der Bursche im Schatten hingelegt.

Buddy blutet nicht mehr und ist eingeschlafen. Seine Ohren sind sehr kalt, aber der Nasenspiegel ist rosig. Wir hoffen…

Yaron of Brendas Garden 11 Jahre alt

Gegen 19 Uhr kommt Bewegung in unseren Patienten. Buddy steht auf und säuft. Unser Freund ist wackelig auf den Beinen, aber er frisst mit Appetit sein Abendbrot. Offensichtlich war das sehr anstrengend. Nach kurzer Zeit schläft Buddy wieder ein. Ich habe lange mit Anett die Optionen für Buddy besprochen. Es steht nicht gut um ihn. Wir sind bereits weit über unsere emotionalen Grenzen gegangen. Ein Blick in seine Augen lässt uns den nächsten Schritt gehen. Für unseren Buddy!

2002 haben wir beim Hochwasser alles verloren. Wir haben uns geschüttelt, die Zähne zusammengebissen und aus eigener Kraft, ohne staatliche Hilfe, von vorn begonnen. Ein Lied begleitete uns durch diese schwere Zeit. „Steh auf, wenn du am Boden bist“

Wir sind das CastleLand! Wir stehen auf für Buddy!

26.06.2023: Nachtwache bei Buddy. Alle zwei Stunden hat einer von uns nach ihm geschaut. Alles war prima, Buddy hat vor meinem Bett geschlafen und leise geschnarcht. Anett konnte ihm 7 Uhr seine Epilepsie-Medikamente verabreichen, ohne dass Blutungen auftraten.

Sein Frühstück um 8 Uhr wurde zum Problem. Buddy begann mit Appetit zu fressen und bemerkte offensichtlich den eintretenden starken Blutfluss nicht. Ein sehr unschönes Bild! Anett hat Buddy geholfen und ich habe mit der Tierklinik telefoniert.

Gegen 11 Uhr wurde Buddy erneut operiert. 17 Uhr konnte ich Buddy aus der Klinik abholen. Die Mädels auf Station haben den Burschen richtig schick gemacht. Gekämmt, gebürstet und „gebügelt“ sah Buddy aus wie neu.

Das Gespräch mit der Tierärztin war wie zu erwarten sehr ernst. Buddy wurde großflächig im Maul operiert. Nun kommt es darauf an, dass das Gewebe nicht nekrotisch wird, gut anwächst und die Nähte halten. Ich erspare dem Leser die Details, aber weitere Optionen gibt es für ihn nicht.

Zu Hause stürmte Buddy aus dem Caddy in die Arme von Anett. Diese Wiedersehensfreude, diese Liebe. Und sei es nur für diesen einen Moment in Buddys Leben. Der Aufwand und die Mühe lohnen sich. Ich schiebe die vielen wenns und abers beiseite und genieße die gemeinsame Zeit mit einem fantastischen Maine Coon Kater. Wir haben keine Ahnung, was morgen ist, aber heute geht es uns gut.

27.06.2023: Wir haben Nachtwache bei Buddy gehalten. Unser Freund ist gut durch die Nacht gekommen. Am Morgen hat Buddy 39,8 Grad Fieber. Er hat artig seine Medikamente genommen. Ich habe nach Rücksprache mit der Ärztin in der Tierklinik eine Antibiose begonnen. 11 Uhr hat Buddy Normaltemperatur. Wir machen uns Sorgen. Buddy säuft und frisst nicht. Der Bursche ist hart im Nehmen, aber offensichtlich hat er Schmerzen im Maul.

Vormittags sind Nobby, Nick und Buddy Jun. in das Katerhaus umgezogen. Die Maine Coon Jungkater dürfen sich vorerst allein eingewöhnen und das Katzengehege erkunden. Elea, MEINE! Elea :) ist nun wieder in der Gruppe der Maine-Coon-Katzen. Anett hat Elea begleitet und darauf geachtet, dass es keine Konflikte gibt. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Schwestern Evi, Elena und Elea sofort wieder zueinander gefunden haben.

Putzteufel Marie hat die Stube gereinigt und 13 Uhr war es so weit. Zarina und Blümchen sind mit ihren Maine Coon Kitten umgezogen. Für die O3 Linge und die Blümchenbande wurde die Welt größer. Es gab neues Spielzeug und sooo viel zu erkunden. Spielen, rennen, klettern und die Kräfte miteinander messen. Die Katzenbabys waren außer Rand und Band.

Am Abend hat Buddy Normaltemperatur. Er frisst und säuft nicht. Er hat Mühe, seine Tabletten zu schlucken. Ich habe ihm Wasser aus der Spritze verabreicht. Wir haben uns gefreut, dass er im Haus spazieren war. Bewegung ist gut für ihn. Buddy hat ein neues » PetCrown Bett mit hohem Rand bekommen. Er legt einen Kopf gern darauf ab.

28.06.2023: Wir haben Nachtwache bei Buddy gehalten. Gegen 3 Uhr meinte unser Freund: Ist ja gut, lass das Licht aus. Buddy ist leise schnarchend eingeschlafen. Am Morgen hat Buddy Normaltemperatur, aber Buddy säuft und frisst nicht.

Die Kittenbande hat die Stube verwüstet. Zarina schaut gelangweilt auf das Chaos und Blümchen ist nur an neuem Futter interessiert. Erziehung? Fehlanzeige! Das kann was werden. Marie ist gut beschäftigt.

10:30 Uhr war ich mit Buddy zum Kontrolltermin in der Tierklinik. Die OP Naht sieht gut aus und bisher wird das Gewebe nicht abgestoßen. Buddy bekommt zur Unterstützung ein Schmerzmittel. Wir hoffen, dass mit dem Schmerzmittel nicht einen neue „Baustelle“ eröffnet wird. Sollte Buddy weiterhin nicht fressen oder saufen, dann muss er morgen in die Tierklinik zur Infusion. Planmäßig ist der nächste Kontrolltermin am Freitag.

Als wir wieder zu Hause waren, hat sich Buddy wie immer von Anett verwöhnen lassen. Alles gut mit Buddy? Nein! 14:40 Uhr begann Buddy heftig zu sabbern. Der Speichelfluss war erheblich. Der Flüssigkeitsverlust wäre bis morgen dramatisch. 15:30 Uhr habe ich Buddy wieder in die Klinik gebracht. Buddy bekommt eine Infusion und wird vorerst in der Tierklinik bleiben.

Kurz nach 19 Uhr rief Dr. Popp an. Buddy hat gefressen. :) Wir werden morgen entscheiden, wie es weiter geht. Buddy ist in guten Händen. Die Mädels auf der Station kümmern sich sehr gut um ihn.

Nachdem ich die Leckerlis in der Mädelgruppe verteilt habe, rufe ich nach Frieda und Lea. Frieda läuft schnell nach oben zu Anett. Lea zögert. Sie möchte sicher die laue Sommernacht im Katzengehege verbringen. Wir schauen uns an und Lea versteht mich. Sie schmiegt sich an mich und geht dann langsam nach oben. Eine Nacht mit Lea…

29.06.2023: Gegen 8:30 Uhr ruft Dr. Popp an. Buddy geht es gut und er frisst. Er wird am Vormittag noch eine Untersuchung absolvieren und darf 15 Uhr abgeholt werden.

Ich bin überpünktlich in der Klinik. Buddy wartet bereits und ist wieder sehr gut gepflegt. Zu Hause das gleiche Schauspiel wie immer. Buddy und Anett – Anett und Buddy. Ich sitze etwas abseits und genieße diesen Anblick. Etwas später hole ich dem Burschen Futter. Na ja, wir wollen es nicht wirklich Futter nennen. Es ist Fastfood für Katzen, aber ober lecker. Der Bursche frisst und verlangt Nachschlag. Den bekommt er selbstverständlich. Da seine Zunge durch die OP noch etwas „ungelenk“ ist, sieht er aus wie… Anett wäscht ihn. Der alte Sack sitzt brav vor ihr und offensichtlich gefällt ihm die liebevolle Zuwendung seiner Dienerin.

Nobby, Nick und Buddy Jun. haben Probleme sich im Katerhaus einzuleben. Das habe ich von den drei sehr aufgeschlossenen Jungs nicht erwartet. Morgen werde ich mich intensiv um die Knaben kümmern. Heute haben wir gemeinsam das Katzengehege erkundet. Ihre Mutter Elea ist derweil sehr „sportlich“ in der Gruppe der Maine Coon Katzen unterwegs. Sie legt sich mit den Altkatzen an und setzt sich schnell durch. Ich werde sie genau beobachten und sicher sanft korrigieren müssen.

Am Abend spaziert Buddy zufrieden durch das Haus. Wir wissen, dass es noch nicht ausgestanden ist, aber heute freuen wir uns über die gute Zeit mit ihm.

30.06.2023: Eine „nasse“ Nacht mit Buddy. ;) Ich habe die Liegefläche vom Kratzbaum außer Reichweite von Buddy gedreht, da er bei seinem letzten Anfall herabgefallen war. Buddy hat sich heute Nacht neben mich gelegt und ordentlich gedrängelt. Der Sack hat geschnarcht und mein Kopfkissen vollgesabbert. Schön ist anders!

Am Morgen ist Marie mit den O3 Lingen, Zarina und Nora zum Tierarzt gefahren. Die Maine Coon Kitten von Zarina wurden kastriert. Zarina hat ihre Zuchtkarriere bei Maine Coon Castle beendet. Bei Zarina wurde die Gebärmutter entfernt, damit sie später keine Probleme damit bekommen kann. Nora hat einen heftigen Schub. Ihre Bronchien sind verschleimt. Sie wurde behandelt und wird nun eine Woche lang täglich ihre Inhalationsbox nutzen.

Am frühen Nachmittag waren die O3 Linge mit ihrer Mutter Zarina wieder zu Hause. Die Jungs haben sofort mit den anderen gespielt. Zarina hat sich zurückgezogen und benötigt Ruhe.

Es war ein bisschen viel in letzter Zeit. Ich bin mit einem unguten Gefühl in das Katerhaus gegangen. Heute beginnt die Zusammenführung der Maine Coon Kater. Wie werden die Kleinen reagieren? Türe auf, die Vorstellung beginnt. Nach wenigen Minuten war es einfach nur noch SCHÖN! Nobby, Nick und Buddy Jun. wurden sehr freundlich und vorsichtig von den großen Maine Coon Katern begrüßt. Kein Fauchen oder Tatzen, keine Hektik, sondern einfach Harmonie.

Buddy Jun. hat mich verblüfft. Der kleinste der Brüder hat das größte Selbstbewusstsein. Nick hat sich offensichtlich an der Fellfarbe orientiert. Er findet Cobe und Lion klasse. Alex kümmert sich um Noby. Die beiden haben sofort zueinander gefunden und Alex hat ihm alles Wichtige gezeigt. Vor allem, wie toll sich mit dem Wasser im Bachlauf spielen lässt. Die Nacht verbringen Noby, Nick und Buddy Jun. in ihrem Separee.

Buddy ist stabil und verdrückt Unmengen an Nassfutter. Am Abend liegt der Befund aus der Pathologie vor. Kein tumoröses Gewebe! Nun muss die Wunde im Maul nur noch ordentlich verheilen.

Geneigte Leser vom Maine Coon Report,
dieser Monat hat uns an unsere emotionalen Grenzen gebracht. Wir kämpfen uns mit unseren Maine Coon Katzen aus diesem Tal heraus. Wir blicken zurück und stellen fest, der Kampf hat sich gelohnt und war erfolgreich. Das Team CastleLand ist VOLLZÄHLIG!

Ihr / Euer
Jens Zierz

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    Sabine Lutze 2. Juli 2023 at 8:32 - Reply

    Sehr gut geschrieben , es geht ans Herz und für Buddy ganz viel Kraft

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    Therese Claus 3. Juli 2023 at 10:38 - Reply

    Schön zu lesen, dass es ihm wieder gut geht und alle vollzählig sind. :-)
    Weiterhin alles gute allen!!!

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    Janine 12. Juli 2023 at 22:04 - Reply

    Ich habe deine Worte diesmal bis zum letzten verschlungen. Sehr erleichtert, dass ihr vollzählig seid. Gibt es eine Diagnose von Buddy? Bisher habe ich nur gelesen was ausgeschlossen werden konnte. Ich drück sehr für ihn Daumen, auch für Yaron. Mir klingt das eher wie trockene Fip, wiederkehrende Fieberschübe, die nur zeitweise auf Fiebersenker reagieren, wären dafür typisch. Ich habe selbst einen 10 Jahre alten Kater erfolgreich behandelt, mit derselben Symptomatik.