Maine Coon Report 02/2023

Wie schon oft in den vergangenen Jahren erleben wir eine emotionale Achterbahnfahrt bei der Pflege einer kranken Maine Coon Katze aus unserer Zucht. Buddy wird uns sicher diesen Monat besonders in Anspruch nehmen. Wir hoffen, bangen und freuen uns über die kleinsten Fortschritte.

01.02.2023: Ich war mit Buddy im Diagnostikzentrum für Kleintiere | Tagesklinik in Dresden (zukünftig einfach Tagesklinik) zur Nachkontrolle der Zahn OP und der generellen Probleme im Maul. Erstaunlicherweise sind in den letzten 24 Stunden die massiven Schwellungen zurückgegangen. Buddy sabbert fast nicht mehr und die Zunge ist nun wieder im Maul. Ich hatte vermutet, daß einige Stellen der Zahnresektion nekrotisch geworden sind. Dr. Popp konnte mich beruhigen. Es ist Nahtmaterial. Buddy hat im Maul offensichtlich auch keine Schmerzen. Insgesamt macht Buddy jedoch keinen guten Eindruck auf mich. Er liegt sehr verspannt da und der Blick ist… nun einfach kein Buddy Blick. Bei der Untersuchung zeigte sich, daß Buddy eine neue Baustelle aufmacht. Er hat sich rund um sein Gehänge alles Wund geleckt. Buddy wurde gewaschen, desinfiziert und soll jetzt einen Kragen tragen.

Wir fuhren nach Hause und das Drama eskalierte. Den Kragen findet Buddy doof. Er liegt da und schaut gequält. Ein jammervoller Anblick. 14 Uhr hat der Bursche den Kragen so voll gesabbert, daß wir ihn abmachen und Buddy waschen. Eins zu null für Buddy. Der Kragen bleibt ab. Ich stelle eine Kamera in sein Zimmer und beobachte ihn beim Arbeiten auf dem zweiten Monitor. Buddy liegt, wie er liegt. Der Bursche regt sich nicht.

17 Uhr beginnt Anett das Buddy Programm. Medikamente geben, waschen und Fiebermessen. Buddy läßt die Prozedur teilnahmslos über sich ergehen. Der Bursche gefällt mir nicht. Er hat nichts gefressen und nichts gesoffen. Buddy blinzelt müde aus verkniffenen Augen. Ihm geht es nicht gut. Gegen 18:30 Uhr habe ich Buddy 40 ml Reconvales Tonicum eingeflößt.

02.02.2023: 4 Uhr klingelt der Wecker. Ich gehe zu Buddy. Buddy hat unter sich gemacht und sabbert wieder. Ich wasche ihn und trockne ihn ab. Er läßt sich das sehr geduldig gefallen. Die Pflege seiner Wunden Stellen zwischen den Hinterläufen mag er nicht. Was muß, das muß. Wir reden noch ein wenig miteinander. Na ja, ich rede und Buddy hört zu. Er döst ein und ich gehe zurück zu Lea und Hana. Hana schläft und schnarcht, aber Lea wartet bereits auf mich. 7 Uhr versorgt Anett unseren Patienten. Buddy schluckt artig seine Medikamente, aber er säuft und frißt nicht.

14 Uhr hat Buddy einen Termin in der Tierklinik. Eigentlich sollte nur der Wirkstoffspiegel seiner Dauermedikation bestimmt werden. Aufgrund seines Allgemeinzustandes haben wir Buddy noch einmal auf „links gedreht“. Großes Blutbild mit Organprofil, SAA Bestimmung, Ultraschall der Nieren, des Magens und der Blase. Die Blase zeigte im Schall Ablagerungen. Die Blase von Buddy wurde punktiert. Ergebnis: NICHTS! Oder fast nichts. Einzig der SAA Wert ist sehr hoch und deutet auf eine Entzündung hin. Allerdings passt der SAA Wert nicht zu seinem makellosen Blutbild. Der Urin von Buddy ist in Ordnung. Und nun??? Buddy bekommt ein anderes Antibiotikum und ab heute wieder Schmerzmittel. Vorsorglich hat Buddy eine Infusion bekommen. Wir machen uns nach über zwei Stunden Diagnostik und Behandlung auf den Heimweg.

Das Wunder am Abend
Wir sind zu Hause und Buddy scheint fertig mit der Welt zu sein. Er kommt nicht aus seinem Caddy. Wir lassen ihn in Ruhe. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich bereite für Buddy verschiedene Leckereien vor und stelle ihm auch einen Katzendrink hin. Da sein Maul recht gut verheilt ist, habe ich ihm auch Kitten Trockenfutter hingestellt. Das gibt es im Katerhaus ab und an als Leckerli und Buddy liebt es. Etwas später bin ich im Büro und arbeite. Äh… ich wollte arbeiten. Was sehe ich am Monitor? Buddy stakst auf wackeligen Beinen aus dem Caddy und geht zum Futter. Mein Kumpel frißt und säuft und frißt und … Buddy schlabbert und knabbert eine halbe Stunde lang am Futter. Später haben wir ihn gewaschen und gekämmt. Der Bursche hat wohlig geschnurrt dabei.

Dave, ein Sohn von » Yaron, wollte seine ersten Erfahrungen als Maine Coon Deckkater mit » Blümchen sammeln. Sicher hatten die beiden Spaß miteinander, aber Dave war nicht erfolgreich. Er hat Blümchen ziemlich ruppig behandelt und wir mußten dem ausgesprochen zarten Blümchen den Nacken behandeln. Für die Behandlung von Oberflächenwunden empfehle ich » Mielosan Honigpflegespray.

Blümchen wurde dauerrollig und fand keine Ruhe. Ich dachte, dass Blümchen eventuell eine nette Gesellschaft für Yaron wäre. Mein Kumpel hätte etwas Gesellschaft und Blümchen wäre ein paar Tage aus der Mädelsgruppe heraus. Vorsichtshalber habe ich noch den Inzuchtkoeffizient bestimmt, obwohl ich nichts erwartete. Aber man weiß ja nie. Ich über lege kurz. Wie schreibe ich DAS jugendfrei im Maine Coon Katzenblog?

Mein Kumpel Yaron deckt mit zunehmendem Alter sehr selektiv. Er genießt die Gesellschaft der rolligen Maine-Coon-Katzen, aber man muss ja nicht alle „anfassen“, reden ist auch ganz nett. Einige der Damen waren offensichtlich nicht sein Typ, er beachtete sie kaum.

Blümchen kam, sah und siegte! Ich setzte sie in das Zimmer von Yaron und hatte ein Déjà-vu. Blümchen stürmte genau, wie einst Maika, auf den riesigen Maine Coon Kater zu und umgarnte den großen Kerl. Yaron riss die Augen auf, schnüffelte und wurde ein butterweicher Gentleman Kater. Es war ein Schauspiel! Wie einst Maika, dirigierte Blümchen den großen Kerl durch den Raum. Küsschen hier und schmieren da. Wo ist das Futter, hast du Leckerlis versteckt? Summte Blümchen das Lied „the maine coon body shape is beautiful“? Keine 10 Minuten später klangen die ersten Lustschreie von Blümchen durch das Haus. Ich halte fest: Mein Kumpel Yaron, der alte Sack, steht auf kleine Mädchen, die ihn anhimmeln und ein black-tabby-white Kleidchen tragen. Wir sind sehr auf die Maine Coon Babys gespannt.

03.02.2023: Um 4 Uhr schaue ich nach Buddy. Er schläft den Schlaf der Gerechten und schnarcht laut. Ein gutes Zeichen. Buddy schaut etwas verpeilt, als ich ihn wecke. Buddy hat kaum gesabbert und die Wäsche ist schnell erledigt. Wie erwartet, findet Buddy die Versorgung seiner wunden Stellen nicht gut. Mit einem laaangen Blick schickt er mich ins Bett. Heute wird nicht gelabert, Alter. Im Zimmer von Yaron ist Party. Blümchen schreit durch das ganze Haus.

Am Morgen wird Buddy von Anett versorgt. Buddy hat etwas festen Kot abgesetzt und reichlich Urin. Buddy ist heute gut drauf und läßt sich sein Frühstück schmecken. Mittags genießt er seine Pflege und schläft sehr viel. 16 Uhr habe ich ihm sein Schmerzmittel gespritzt. Buddy frißt auch am Abend ordentlich. SO darf es weiter gehen.

07.02.2023: Es ging nicht positiv weiter. Der Zustand von Buddy hat sich dramatisch verschlechtert. Wir kämpfen mit und um unseren Buddy. Nach wie vor sind die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungen sehr widersprüchlich. Auf jeden Fall hat Buddy zu wenig rote Blutkörperchen und bildet keine nach. Warum??? Wir suchen den Grund. Derzeit ist Buddy Dauerpatient in der Tierklinik und bekommt Infusionen. Ich habe ihn täglich heimgeholt, damit wir ihn verwöhnen können. Buddy genießt das sehr und Anett ist eine wunderbare Krankenpflegerin. Unsere Nächte sind sehr kurz. Wir sehen oft nach Buddy und schauen, wie wir unserem Großen das Leben erleichtern können.

Heute bleibt Buddy über Nacht in der Tierklinik. Er wird für morgen auf die Diagnostik vorbereitet. Es steht der Verdacht einer ausgeprägten Leukozytose im Raum. Eigentlich müßte Buddy zur Klärung operiert werden. In seinem Zustand wird er die Narkose nicht überleben. Zur Vorbereitung benötigt Buddy wahrscheinlich eine Bluttransfusion. Durch unsere Zuchtuntersuchungen kennen wir die Blutgruppen unserer Katzen. Ich habe das heute mit den Jungs der Katergruppe „besprochen“. Alle sind bereit, Buddy zu helfen. Emotional bin ich ziemlich am Ende. Mir geht es nicht gut und ich habe Angst um Buddy. Ich hoffe und warte auf das Licht am Ende des Tunnels. Ich überlege, ob ich den Report von Maine Coon Castle überhaupt weiterschreiben soll. Es fällt mir schwer, halbwegs sachlich und nicht zu emotional zu schreiben.

08.02.2023: Ich darf Buddy vormittags aus der Tierklinik abholen. Er hat gestern gefressen und seine Blutwerte zeigen heute eine SEHR geringe Besserung. Buddy produziert langsam, ganz langsam wieder rote Blutkörperchen. Wir haben die Medikation der nächsten Tage besprochen. Das Epilepsie-Medikament von Buddy ist ersatzlos abgesetzt. Buddy hat eine Unverträglichkeit zu diesem Epilepsie-Medikament entwickelt. Bei einer von ach ich weiß nicht mehr wie vielen Millionen Katzen kann das auftreten und die Produktion der roten Blutkörperchen behindern. Mein Freund Buddy ist so ein besonderer Kater. Ich wünschte, er wäre einfach „normal“ oder am besten einfach gesund. Für den Fall, daß Buddy einen epileptischen Anfall bekommt, habe ich von der Tierklinik ein Medikament für den Notfall mitbekommen.

Zu Hause steigt Buddy langsam aus seinem Caddy aus. Er ist schwach und schwankt beim Laufen. Buddy schaut uns müde an und geht in sein Kuschelbett. Tja… und das war es dann auch. Der Bursche schläft und ist recht teilnahmslos. Am Abend bekommt Buddy von Anett 60 ml ReConvales Tonicum eingeflößt. Buddy liegt wie ein Baby in ihrem Arm und schlabbert das Zeug anstandslos in sich hinein. Anschließend waschen wir Buddy und nun ist Nachtruhe.

09.02.2023: Ich habe 2 Uhr und 4 Uhr nach Buddy geschaut. Um vier war mein Freund ziemlich voll gesabbert und ich habe ihn gewaschen. Buddy hat nur müde geblinzelt und war wohl froh, als ich gegangen bin. Anett hat Buddy am Morgen versorgt. Tabletten geben, waschen und gaaanz viele Streicheleinheiten. Buddy hat reichlich Wasser gelassen und Kot abgesetzt. Das letzte Drittel der Katzenkackwurst :) war hellbraun. Es ist also zu vermuten, daß es keine akute Blutung in Magen oder Darm gibt.

9 Uhr hat Anett Buddy gefüttert. Buddy lag wie ein Baby im Arm von Anett und hat sich artig mit dem Löffel füttern lassen. Es gab 350g Kittenfutter mit ReConvales Tonicum. Obwohl Buddy ordentlich mitgemacht hat, sahen Beide hinterher recht lustig aus. Aber dafür gibt es Wasser… Buddy hat tagsüber recht teilnahmslos in seinem Körbchen gelegen. Aus meiner Sicht hat sich sein Zustand nicht gebessert.

Morgen hat Buddy einen Termin in der Tierklinik. Die Blutwerte sollen kontrolliert werden. Ich habe am Nachmittag das weitere Vorgehen mit der Tierklinik abgestimmt, damit wir keine Zeit verlieren. Wir haben vereinbart, daß ich Anton mitbringe, damit Buddy eventuell eine Bluttransfusion bekommen kann. Anton ist durch die harte Buddy Schule gegangen. Wird ausgerechnet Anton nun sein Leben retten?

Abends hat Buddy von Anett seine Medikamente für den Magen bekommen. Der Bursche ist absolut teilnahmslos und kaum bei der Sache. Kurz vor 19 Uhr der Absturz! Buddy bekommt einen epileptischen Anfall und krampft. Wir sind vorbereitet und schnell. Ich ziehe das Medikament für den Notfall auf und Anett versorgt Buddy. Wir kennen den starren Blick und massieren seinen krampfenden Körper. Mein Freund kommt zu sich. Buddy steht völlig neben sich. Aber Buddy steht!

Buddy steht und läuft ziellos durch den Raum. Er kann sich kaum auf den Beinen halten. Der geflieste Boden ist glatt. Ich hole schnell einen kleinen Teppich. Nun geht es besser. Buddy hat während des Anfalls unter sich gemacht und wir waschen ihn. Und dann???

Und dann läuft Buddy zielstrebig zum Teller und frißt. Er steht noch sehr unsicher, aber er steht vor dem Teller und frißt den Teller leer. Echt jetzt? Ich lege nach und Buddy frißt. Das Fressen unterbricht Buddy gelegentlich, weil er unbedingt zu Anett gehen muß. Er köpfelt. Das hat uns in der letzten Zeit gefehlt. Der Anfall war wie ein Druck auf den Rest Knopf. PÄNG! Der alte Buddy ist wieder da.

Naja… Nicht ganz. Er ist von der Krankheit gezeichnet und sieht ziemlich heruntergekommen aus. 20:15 Uhr ist Buddy satt und zufrieden. Er geht zu seinem Kuschelbett und „überlegt“. Heute wird nicht geschlafen. Heute ist Party! Wir öffnen die Zimmertür und streifen gemeinsam mit Buddy durch das Haus. Solange und so weit ist Buddy lange nicht gelaufen. Sein Gang wird immer sicherer. Gegen 21 Uhr hat Buddy in meinem Büro den Korb von Yaron entdeckt und macht es sich gemütlich. Der Bursche schnurrt leise vor sich hin. 22 Uhr ist Schluß mit lustig und ich bringe Buddy zurück in sein Zimmer.

Ich weiß, es ist nur eine Episode. Ich weiß, daß Buddy noch lange nicht über den Berg ist. Ich habe keine Ahnung, was mich morgen erwartet. Die gut zwei Stunden heute Abend mit Buddy geben uns Hoffnung und Kraft.

10.02.2023: Es war eine kurze Nacht für mich. Schlaf wird völlig überbewertet. Meinen zumindest Lea und Hana. Ich habe gegen 3 Uhr nach Buddy geschaut. Der schlief sichtlich entspannt und schmatzte zufrieden. Wovon er wohl träumt? Lea und Hana erwarteten mich bereits. Nun ging der übliche Zirkus erneut los. Ich will in seinem Arm liegen. Nein, ich will! Tripel, trampel und keine Ruhe. Ich hatte die Faxen dicke und habe eine links und eine rechts unter die Bettdecke gestopft. Das war den Damen natürlich auch nicht recht. Hana verzog sich auf den Kratzbaum und Lea legte sich eingeschnappt an das Fußende. Endlich… Nachtruhe!

Früh hat Anett Buddy versorgt. Sensationell! Buddy hat selbst gefressen und sich das Frühstück schmecken lassen.
Die Jungs im Katerhaus sind zu einer sehr harmonischen Gruppe geworden. Chef Anton dirigiert und regiert sehr umsichtig. Anton ist ein starker, selbstbewusster Maine Coon Kater geworden, dem niemand die Position streitig macht. Anton kann delegieren. :) Er hat Wotan zu seinem Vicarius gemacht.

Eilmeldung aus dem Kittenzimmer! Alles Bestens. Die L3 und M3 Linge werden immer wilder und gehen ihren Müttern auf den Zeiger. Na ja, nicht wirklich. Evi und Elena spielen sehr ausgelassen mit ihren Kindern.

Mittags hatte Buddy „Ausgang“. Unser Patient durfte unter Beobachtung spazieren gehen. Wir haben uns gefreut, wie sicher Buddy läuft. Kein Wackeln oder Schwanken mehr. Das abendliche Buddy Programm ist inzwischen zur Routine geworden und läuft wie am Schnürchen. Buddy geht es besser. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Wir sind guter Dinge.

12.02.2023: Buddy frißt auch ohne sein stimulierendes Medikament. Mein Freund ist schlau und weiß genau wer, wann füttert. Ich werde nicht angebettelt, aber Anett wird intensiv umworben. Na ja, Buddy mag ALLE Mädels. ;) Buddy läuft wieder sicher und durfte seinen abendlichen Spaziergang ausdehnen. Wir sind gemeinsam die Treppe heruntergelaufen. „Dies ist ein kleiner Schritt für die Katzenwelt, aber ein riesiger Sprung für Buddy“. Oder so… ;) Auf jeden Fall ging das sehr gut. Buddy untersuchte den Flur genau und blieb lange vor dem Zimmer der Maine Coon Katzen sitzen. Es riecht sooo lecker. Bis 22 Uhr absolvierte er den Treppen Trainingsparcours mehrmals und sehr sicher.

13.02.2023: Lexy, Lisa und Max sind in die Stube umgezogen. Wir haben erwartet, daß die Kleinen Zirkus machen. Wir wurden mal wieder überrascht. Die Kleinen waren absolut tiefenentspannt, aber Kyra, Kimy und Kalle waren nicht begeistert. Kyra und Kalle gingen die „Neuzugänge“ recht hart an. Marie wurde als Friedensrichter ernannt und sorgte für Entspannung. Morgen ziehen Luzi und Loki aus. Lilly, Leo, Layci und Molly werden morgen kastriert. Ab Donnerstag wird die Welt dann für alle größer. Sie werden mit ihren Müttern in die Stube umziehen. Bis dahin sollten sich Kyra und Kalle beruhigt haben. Sonst ist Ärger mit Evi vorprogrammiert.

12 Uhr hatte Buddy einen schweren epileptischen Anfall. Anett hat es sofort bemerkt und konnte Buddy mit dem Notfallmedikament helfen. Buddy ist diesmal deutlich gezeichnet und erschöpft. Nichts geht über eine liebevolle, zweibeinige Katzenmutter! Anett hat ihn gewaschen, sich zu ihm gelegt und ihn bemuddelt.

Bei der abendlichen Leckerlirunde fand ich die Dynamik in der Stube spannend. Die Kleinen stürzten sich wie immer auf die Leckereien und spielten natürlich damit. Kalle und Kimy schauten dem Treiben zu. Ab und an traf mich ein fragender Blick. Ich habe beide gestreichelt und ihnen gut zugeredet. Nach einiger Zeit saßen alle friedlich bunt durcheinander und ließen es sich schmecken. SO gehört sich das im CastleLand.

Seine abendliche Tour fiel Buddy heute sichtlich schwer. Wir haben ihn begleitet. Nach kurzer Zeit hat er es sich in meinem Büro gemütlich gemacht. Hauptsache dabei…

14.02.2023: Lilly, Leo, Laci und Molly wurden heute kastriert. Am frühen Nachmittag waren sie putzmunter wieder zu Hause und spielten mit ihren Müttern im Kittenzimmer.

Ich habe Loki und Luzi nach Augsburg gefahren. Sie werden die Hirschberger Maine Coon Rassekatzenzucht ergänzen. Ich konnte mir bei dieser Gelegenheit die fertigen Häuser der Maine Coon Kater und Katzen anschauen. Wow! Alex hat ganze Arbeit geleistet. Professionell, praktisch und sehr ansprechend. Aber ehrlich… weniger habe ich von den Hirschberger’s auch nicht erwartet. Lieber Alex, liebe Su, das gibt fünf Bienchen ins Muttiheft :) ganz großes Kino!

In der Stube ist etwas Entspannung eingezogen. Kalle hat sich an die Kleinen gewöhnt. Ich freue mich besonders über Max. Der Bursche hat sich über Nacht Ohren wachsen lassen und kommt sofort, wenn ich ihn rufe.

Buddy war tagsüber ganz gut drauf und ist abends lange spazieren gewesen. Es geht ihm deutlich besser. Der einzige Wermutstropfen – Buddy hat Durchfall. Ich denke, daß liegt an meiner „komischen“ Fütterung. Zurzeit bekommt mein Freund alles, was ihm schmeckt. Einiges gehört nicht wirklich in einen Buddy Bauch. Das werde ich sofort ändern.

15.02.2023: Ich war mit Buddy zum Kontrolltermin in der Tierklinik Dresden. Das Blutbild war so lala. Es war deutlich zu sehen, dass Buddy sein Medikament für die Epilepsiebehandlung nicht verträgt. Die Bildung roter Blutkörperchen ist wieder schlechter geworden. Die Medikation wird umgestellt und erfordert natürlich unsere genaue Beobachtung. Weitaus besorgniserregender ist das Ergebnis vom Ultraschall. Buddy hat einen unspezifischen Befund am Darm. Verdachtsdiagnose – Lymphom. Ich denke positiv. Buddy hat keinen Krebs! Buddy ist derzeit nicht ohne Risiko narkosefähig. Am nächsten Mittwoch haben wir den nächsten Kontrolltermin. Eventuell wird er dann punktiert, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Aber, wie ich schon sagte. Buddy hat KEINEN Krebs!

Freude am Abend. Die Truppe in der Stube ist ruhig geworden. Lexy ist völlig schmerzfrei und geht jedem auf den Keks. Kalle hat sich in sein Schicksal ergeben und läßt sich von Lexy drangsalieren. Er ist sooo ein schönes, großes Kuscheltier. Max zeigt Charakter. Die Heulboje aus dem Kittenzimmer ist spontan zum jungen Katermann geworden. Ich bin beeindruckt. Lisa kommt wieder schmusen. Die XXL Maine Coon Katze liegt gern neben mir und kuschelt.

16.02.2023: Heute ist großer Umzugstag im CastleLand. Evi und Elena ziehen mit ihren Kindern aus dem Kittenzimmer in die Stube um. Die zweibeinige Katzenmutter Anett ist als friedensstiftender Aufpasser abgestellt. Ich putze das Kittenzimmer und bereite es für Elea und Zarina vor. Und derweil in der Stube??? Evi ist einmal zu Kalle und Kimy gegangen und hat ihnen Evi’s Hausregeln vor geschnattert. Nun ist Friede, Freude, Eierkuchen und Anett hat Spaß mit der Truppe. Kyra hat es etwas schwerer. Die junge Maine-Coon-Katze ist bereits zum zweiten Mal rollig und sehr mit sich beschäftigt. Auch diesmal erleben wir etwas Neues. Evi und Elena beziehen Kalle und Kimy wie selbstverständlich in die Spiele mit ein. Es wird auch hier kein Unterschied gemacht. Die Gewichtszunahmen sind am Abend durchwachsen, aber in der Norm. Wir werden sehen… Marie hat der Bande ihr Lieblingsfutter hingestellt.

Buddy hat festen Kot abgesetzt und streunert am Abend durch das Haus. Gelegentlich kommt er zu Anett und läßt sich zum Stängeln hochnehmen. Mein Freund hat heute einen guten Tag.

17.02.2023: Unfaßbar! :) Wie jeden Morgen geht Anett 7 Uhr zu Buddy und möchte ihm die Medikamente geben. Buddy liegt in seinem Lieblingskissen und schnarcht laut. Offensichtlich geht es ihm bestens und der Sack hat verpennt. Anett muß ihn tatsächlich wecken. Tabletten, waschen und bürsten, dann läßt Buddy sich das Frühstück schmecken. Mein Freund weiß zu leben und hat seine Bedienung gut erzogen.

Das Kittenzimmer ist geputzt, desinfiziert und alle Bettchen sind frisch gewaschen. Heute ziehen Elea, Zarina und Blümchen zur Wurfvorbereitung aus der Maine Coon Mädelsgruppe um. Eigentlich sollten nur Elea und Zarina umziehen. Blünchen hat dolle mit den Augen geklappert und durfte mit. Zarina ist eine sehr umsichtige und liebevolle Katzenmutter, die sich sehr bewährt hat. Sie hat sich bereits mehrfach um andere Babys gekümmert und andere Mütter unterstützt. Sie ist eine wunderbare, sehr einfühlsame Katze.

Zarina und Blümchen haben ihren Wurftermin erst sehr viel später als Elea. Eigentlich sollen die Beiden ihre Babys gemeinsam aufziehen. Die kleine Gruppe hat sich schnell geordnet. Die Rangordnung war sowieso klar. Elea gibt die Chefin und ist klug genug Zarina nicht zu dominieren. Blümchen ist… na Blümchen eben. Blümchen ist pflegeleicht und immer lieb, solange man Blümchen fressen läßt. Elea weiß das und läßt ihr bei den Leckerlis den Vortritt.

Am Abend beantworte ich die eingehenden Mailanfragen. Ich grinse vor mich hin. Er möchte eine „Menkun Katze kaufen“. Er schreibt, der Main Coon Preis ist heiß und möchte deswegen von mir Genaueres wissen. Des Weiteren interessiert ihn die Maine Coon Lebenserwartung. Die Mail ist jedoch sehr ausführlich und nett geschrieben. Ich bin auf diesen Besuch gespannt.

Es ist eine Freude, den harmonischen, bunt gemixten Maine Coon Kitten Haufen (K3, L3 und M3) in der Stube zu beobachten. Evi hat den Laden gut im Griff und regiert liebevoll mit ruhiger Pfote. Am meisten ärgert sie sich über ihre Adjutantin Elena. Entsprechend ihrem antiautoritären Erziehungsstil dürfen die lieben Kinder einfach alles. Elena mag nicht meckern, sie spielt lieber mit und zeigt den Kleinen, wie der Unfug „richtig“ gemacht wird. Evi schimpft gelegentlich mit ihrer Schwester. Aber was soll sie machen? Sie liebt ihre Schwester Elena.

Buddy hat sein abendliches Wellness-Programm genossen. Der alte Charmeur hat sich schmierend und schnurrend bei Anett bedankt. Nach seinem Abendmahl streift er nun durch das Haus.

21.02.2023: Buddy geht es jeden Tag ein wenig besser. Wir können beobachten, wie auch die alten Verhaltensweisen und Gewohnheiten zurückkehren. Sein Auftreten wird fordernder und er mault wieder, wenn es nicht nach seinem Kopf geht. Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir das tatsächlich gut finden. Er hat sich an seine abendlichen Spaziergänge gewöhnt und läuft wieder sehr sicher.

22.02.2023: Ich war mit Buddy in der Tierklinik zur Kontrolle. Das Blutbild ist deutlich besser geworden, allerdings geht die Bildung roter Blutkörperchen sehr langsam voran. Da Buddy ordentlichen, festen Kot in der „richtigen“ Farbe absetzt (den Geschmack habe ich nicht getestet :P ) haben wir auf die Punktierung des Darms verzichtet. Wie ich bereits sagte, Buddy hat keinen Krebs! In vier Wochen ist der nächste Kontrolltermin. Dann ist bei meinem Freund ein Ultraschall des Darmes geplant. Ich hoffe auf vier Wochen OHNE Zwischenfälle.

Die Maine Coon Babys in der Stube sind Balsam für die Seele. Sie spielen und toben miteinander in absoluter Harmonie. Die Mütter Evi und Elena spielen mit und greifen sich gelegentlich ein Kind zum Zwangs putzen aus der Meute. Tja Kalle – da mußt Du durch. Der große Maine Coon Junge könnte sich der Prozedur locker entziehen. Das traut er sich bei Evi aber nicht.

Buddy, der Knallkopf hat Höhe. Der Bursche sitzt am Abend vor der Tür von Yaron und macht einen auf dicke Hose. Yaron springt gegen die Tür und wird immer wütender. Ich sammle Buddy ein und schaffe ihn in sein Zimmer. Buddy hat Hausarrest! Dann gehe ich mit Leckerlis bewaffnet meinen Kumpel Yaron beruhigen.

23.02.2023: Buddy hat artig seine Medikamente genommen und gefrühstückt. Wie jeden Morgen hat er sein Wellnessprogramm genossen und sich bei Anett laaange dafür bedankt. Eigentlich wäre nun ein ausgiebiges Schläfchen fällig. Eigentlich… Heute ist es anders. Heute darf Buddy das Freigehege der Maine Coon Kater besuchen. Sonne und ein erster Hauch von Frühling. Gibt es bessere Medizin? Damit Buddy erst einmal seine Ruhe hat, habe ich die Gruppe getrennt. Nur Dave und Lion dürfen zu Buddy. Dave hat seine guten Manieren vergessen.

Zack – minus einen Dave. Der Jungspund mußte zu den Großen. Lion ist… nun eben Lion! Er hat einen besonderen Charakter und ist sehr lieb mit Buddy umgegangen. Buddy ist durch seine lange Krankheit sehr gezeichnet. Aber das wird schon wieder.

25.02.2023: Molly hat heute ihren GROSSEN Tag. Das vorwitzige Maine Coon Mädel hat sich von ihrer Mutter Elena und Tante Evi verabschiedet. Ihr Bruder Max wurde mit einer liebevollen Dauerputzknuddelaktion bedacht, die Max geduldig ertragen hat. Molly zieht um und wird nun Mellina, Dirk und Eddi „aufmischen“. Liebe Irene, lieber Emil, ich wünsche euch viel Freude mit dieser Zaubermaus. Langweilig wird es mit dem CastleGirl in nächster Zeit nicht.

Gegen Mittag bekamen Wilma und ihre Tochter Jutta Besuch. Bereits nach kurzer Zeit stand fest, DIE sind es! Wir hatten eine gute Zeit miteinander und die „Chemie“ stimmte. Corinna hatte mich allerdings bereits vorab, bei unserer Mail Konversation überzeugt. Ich bin mir sicher, daß das Mutter – Tochter Gespann es sehr guthaben wird. Was lange währt, wird gut. Auch diesmal haben wir die „richtigen“ Dosenöffner für unsere Schätze gefunden.

Bereits am frühen Nachmittag flutete Irene die MCC Telegram-Gruppe mit den ersten Bildern von Molly. Die Kleine hat keine Berührungsängste und erkundet erst einmal alles. Tenor: „Wer die Zierzsche Mentalität besitzt, hat keine Eingewöhnungsprobleme. Der ist einfach da. Nun habt mich alle lieb. So einfach ist das.“ Selbst Altkatze Melina erlag ihrem Charme und ließ sich mit einem Nasenstupser begrüßen. Edgar, ganz Gentleman, hat mit Molly einen Rundgang im neuen Reich unternommen. Die Zwecke und der Riese. Ein tolles Bild. Dean und Eddie mögen den Neuzugang.

Abends im Zimmer der werdenden Maine Coon Mamas hat Zarina ein ausgeprägtes Kuschelbedürfnis. Während Elea und Blümchen um die Wette fressen, läßt sich Zarina von mir verwöhnen. Den Wünschen von Zarina konnte ich mich noch nie entziehen. Sie hat eine sehr besondere Art, auf sich aufmerksam zu machen. Zarina hat „sprechende“ Augen. Sie hält eine meiner Hände mit ihren Vorderpfoten fest und schaut mich an. Es ist ein unglaublich intensives Erlebnis. Wir trennen uns erst, als es im Zimmer der Maine Coon Mädels eine Etage unter uns, unruhig wird. Natürlich warten die Herrschaften auch auf ihre Ration. Bei mir gibt es keine Extrawürste! Außer für Zarina. Bevor ich gehe, bekommt sie ihre Leckerlis auf dem Sideboard. Ihre „Fressfeinde“ Elea und Blümchen haben die Leckerliration von Zarina bereits mit verdrückt.

Buddy hat bereits ungeduldig darauf gewartet, daß ich seine Zimmertür öffne. Er hat sich an die abendlichen Spaziergänge im Haus gewöhnt. Buddy hat sich inzwischen wieder „Chef Ohren“ wachsen lassen. Will heißen, er hört wieder auf mich und ist gut abrufbar.

27.02.2023: Layci und Leo haben ihren Ranzen gepackt und sich von allen anderen verabschiedet. Evi hat ihren Sohn Leo noch einmal ermahnt, den CastleLand Knigge nicht zu vergessen und stets auf seine Schwester zu achten. Evi ist offensichtlich keine gute Beobachterin. Leo wird mit Sicherheit der Diener seiner Schwester Layci. Layci ist ein kuschliges, selbstverliebtes Püppchen und möchte stets im Vordergrund stehen.

Auch mit Leo und Layci hat sich Ihr Vater Buddy ein Denkmal gesetzt. Als Maine Coon Züchter kann und möchte ich natürlich nicht alle Maine Coon Kitten behalten, aber die L3 Linge sind wie gemalt und wären alle als Zuchtkatzen geeignet. Wenn ich die Kittenbilder vergleiche, bin ich mir sicher, daß Leo ein Abklatsch von Buddy wird. Ich bin gespannt, wie Leo in vier Jahren aussieht. Beide hatten oft Besuch und werden ein wunderbares Leben bei Anna-Lena haben. Ich wünsche Euch eine fantastische, gemeinsame Zeit bei bester Gesundheit.

28.02.2023: Heute ist Elea Tag. Da Elea ihre Gefährtinnen Zarina und Blümchen eigentlich nur duldet und eher ihre Ruhe möchte, ziehen die beiden um. Zarina und Blümchen dürfen nun bei uns und der Rentnergang bleiben. Lea hat sofort wieder die Chefin gegeben und wollte Zarina und Blümchen die Welt erklären. Zarina ist eine gestandene Altkatze. Sie hat nur mit den Augen geklimpert und es sich im Bett gemütlich gemacht. Blümchen hat aufmerksam zugehört. Lea ist wohl entgangen, daß Blümchens Aufmerksamkeit vor allem ihrem Futter galt. Als der Teller leer war, sank Blümchens Interesse gegen null und sie verzog sich ins Körbchen. Lea schaute recht verdutzt.

Ich habe das Kittenzimmer noch einmal geputzt und den Wurfsturdi aufgebaut. Alle Utensilien, die wir für die Geburtshilfe und die Erstversorgung der Maine Coon Babys benötigen, sind vorhanden und am rechten Platz. Nachmittags haben wir Elea den Bauch und den Hintern rasiert. Es war ein Traum. Elea lag auf dem Rücken auf meinem Schoß und hat mich angehimmelt. Anett konnte problemlos arbeiten. Anschließend mußte ich natürlich gemeinsam mit Elea den Sturdi ausprobieren. Wie alle werdenden Maine Coon Mütter, mag es Elea, wenn ich meine Hand auf ihren prallen Bauch lege. Da ist ordentlich Rambazamba in der Hütte. Die Babys von Elea sind sehr aktiv. Elea begann ihr Vorbereitungsritual. Recken, strecken, graben und schnurren. Ich lag neben ihr und bin fast eingeschlafen. Ich denke, Elea wird ihre Babys sehr pünktlich bekommen.

Buddy hatte heute einen richtig guten Tag. Er saß am offenen Fenster und ist auf den Kratzbaum gestiegen. Das hat er seit Wochen nicht mehr gemacht oder gekonnt. Sein absoluter Höhepunkt am Abend. Buddy hat Max, seinen kleinen Sohn, kennengelernt. Buddy war Spazieren und traf auf Max, als dieser aus der Stube ausgebüxt ist. Bei den schönsten Momenten hat man keine Kamera dabei. Schade!

Jens Zierz ist seit 1995 als selbständiger Unternehmer in verschiedenen Branchen für Heilberufe tätig. Er ist Mitglied im deutschen Journalistenverband DVPJ. Gemeinsam mit seiner Frau Anett züchtet Jens Zierz seit 2010 Maine Coon Katzen. Der Zwinger Maine Coon Castle^® ist als Marke eingetragen. Die Zuchtarbeit ist auf den alten Typ der Maine Coon Katze gemäß dem FIFe Rassestandard ausgerichtet. Im Fokus der Zuchtarbeit steht eine nachhaltige Gesundheitsvorsorge für die Maine Coon Katzen und deren Nachkommen.