Maine Coon Katzen erziehen

Katzen erziehen – deine Regeln, meine Regeln.

Eine Katze ist doch kein Hund! Richtig. Deshalb wird sie auch nie auf Kommando Stöckchen apportieren oder hechelnd auf neue Befehle warten. Dennoch lassen sich entgegen der landläufigen Meinung auch Maine Coon Katzen erziehen. Die Ziele und Methoden dabei unterscheiden sich allerdings deutlich von der Erziehung der bellenden Vierbeiner.

Einige Erziehungsgrundsätze, die wir alle irgendwie kennen, fruchten auch bei Samtpfoten, andere hingegen versagen kläglich. Mit etwas Geduld, mindestens genau soviel Gelassenheit und ein bißchen Know-how bringen Sie Ihre Katzen dazu, sich an Regeln zu halten. Die folgenden Punkte können dabei helfen.

Früh mit der Erziehung der Maine Coon Katze beginnen

„Früh übt sich …“ und „Was Hänschen nicht lernt …“ – so abgedroschen und alt diese Sprüche sind, so sehr treffen sie auch zu. In dieser Hinsicht bilden auch Maine Coon Katzen keine Ausnahme. Was das Maine Coon Kätzchen von Anfang an kennen, festigt sich zur Gewohnheit. Andersherum schleifen sich auch unerwünschte Verhaltensweisen ein, wenn man sie nicht beizeiten stoppt.

Wann ist also der richtige Zeitpunkt, um mit der Erziehung zu beginnen? In den ersten Wochen übernimmt das die Katzenmutter und wird von uns sanft unterstützt. Von ihr und den Geschwistern lernen die Maine Coon Babys das Sozialverhalten und Verhaltensweisen, die sie für später brauchen. Wir als Maine Coon Züchter sorgen zunächst dafür, daß die Maine Coon Mama ihre mütterlichen Aufgaben entspannt erfüllen kann.

An menschliches Leben gewöhnen

Fangen die Maine Coon Kitten an, die Umgebung zu erkunden, setzt im Prinzip unser  „Erziehungsauftrag“ ein. Die Kleinen werden in der Maine Coon Zucht Maine Coon Castle an Menschen gewöhnt und mit Alltagsgegenständen und Geräuschen vertraut gemacht. Die Kitten of Maine Coon Castle sollen später nicht scheu sein oder in Panik verfallen, sobald jemand ein elektrisches Gerät einschaltet.

Die Maine Coon Babys ziehen nach der ersten Impfung mit ihrer Mutter aus dem Kittenzimmer in den Wohnbereich um und werden in das Familienleben integriert. Sie dürfen nun auch Besuch empfangen. Auf diese Weise lernen sie alles kennen und lassen sich auch berühren und streicheln. So wie die Maine Coon Kitten es anfangs von ihrer Mutter gelernt haben, wie man sich unter Artgenossen verhält, erfahren sie nun den Umgang mit Menschen. Dazu zählt auch, ihnen erwünschte Verhaltensweisen beizubringen und Regeln aufzustellen.

Maine Coon Katzen mit Ritualen erziehen

Alles Gelernte sitzt besser, wenn man es ständig wiederholt. Wir erleichtern den Maine Coon Kitten das Einhalten von Regeln und führen von Anfang an Rituale ein: Es gibt immer zur gleichen Zeit Futter am selben Ort von derselben Person verabreicht. Nötige Pflegemaßnahmen haben ihren festen Platz im Tagesablauf.

Zur Pflege gehört das Kämmen. Die meisten Maine Coon Babys genießen das Kämmen als besondere Aufmerksamkeit. Natürlich ziept und zottelt es ab und an.

Es empfiehlt sich daher, alle Babykatzen von klein auf an diese Prozedur zu gewöhnen. Sie gehört von Beginn ganz selbstverständlich dazu – und wird dann auch akzeptiert. Im Anschluß daran kommt als Belohnung ein Tagesordnungspunkt, der den Katzen behagt: Streicheln, Spielen, vielleicht ein kleines Leckerchen. Auf diese Weise verbinden die Tiere die Fellpflege mit einem positiven Aspekt.

Mit dieser Vorgehensweise machen Sie sich die Pawlowschen Reflexe zunutze. Zwei Ereignisse, die immer zeitnah zueinander stattfinden, werden als logische Folge im Gehirn gespeichert. Auf unser Beispiel bezogen: Der Kamm bedeutet erst einmal Ziepen, dann aber auch eine Belohnung. Das Gesamtergebnis ist also positiv.

MERKE! Auf Grund der Fellstruktur wird eine Maine Coon Katze primär gekämmt. Das Bürsten ist die Kür zum entfernen loser Haare.

Katzen mit Clicker-Training erziehen

Auf diesem Prinzip basiert auch das Clicker-Training. Dieses findet weit häufiger bei der Hundeerziehung Anwendung, funktioniert aber auch bei Katzen. Und zwar läuft das vereinfacht dargestellt so ab: Sobald die Katze etwas richtig macht beziehungsweise eine gewünschte Handlung ausführt, markieren Sie dies mit dem immer gleichen Klickgeräusch. Sofort im Anschluß muß dann die Belohnung erfolgen. Die Katze lernt durch das begleitende Klicken, welches Verhalten der Mensch für gut befindet und daß die Befolgung dieser Regel einen Vorteil mit sich bringt.

Maine Coon Katzen mit positiver Verstärkung erziehen

„Zuckerbrot und Peitsche“ waren über Jahrhunderte eherne Erziehungspfeiler. Inzwischen ist wissenschaftlich belegt, dass das Zuckerbrot bei Menschen und den meisten Tieren wesentlich effektiver wirkt als sein negatives Pendant. Bei Katzen im Speziellen zeigt sich die Peitsche sogar vollkommen wirkungslos. Daher rührt vermutlich auch das gängige (Vor-)Urteil, Katzen ließen sich nicht erziehen.

In der Tat geht es auch nicht darum, wie es oft bei der Hundeerziehung der Fall ist, dem Tier irgendwelche Kunststückchen beizubringen. Vielmehr soll die Katze daran gewöhnt werden, sich anfassen zu lassen ohne Krallen zu zeigen, sich bürsten und bei Bedarf Medikamente verabreichen zu lassen sowie ihre Toilette zu nutzen und freiwillig in die Transportbox zu steigen.

Dies alles kann die Katze lernen, jedoch wie gesagt nie mit Bestrafung, sondern mit positiver Verstärkung. Ein einfaches Lob wird die Samtpfote jedoch im Normalfall nicht nachhaltig beeindrucken. Als positive Verstärker können wie beim vorhergehenden Punkt ausgeführt beispielsweise Streicheleinheiten oder kleine Leckerbissen zum Einsatz kommen.

Maine Coon Katzen werden nie mit Gewalt erzogen!

Schlagen verbietet sich von selbst, aber auch mildere Formen von Gewalt bringen im besten Fall nichts und richten im schlechtesten sogar Schaden an. „Beliebte Bestrafungsmethoden“ wie das Näschen in das an falscher Stelle abgesetzte Bächlein stoßen oder auf die Pfoten klopfen bringen Katzen nicht mit ihrer vorhergehenden Tat in Verbindung. Derartige Sanktionen verwirren oder verstören sie sogar und können zum kompletten Vertrauensverlust führen.

Was aber tun, wenn die Katze etwas Verbotenes macht? Wenn sie beispielsweise auf den fertig gedeckten Eßtisch springt oder ihre Krallen genüßlich an der Tapete wetzt? Das kann trotz bester Erziehung durchaus mal vorkommen. Meistens will die Katze auf etwas hinweisen, was aus ihrer Sicht einen Mißstand darstellt. Nun liegt es aber Ihnen, ihr zu zeigen, daß dieses Verhalten nicht in Ordnung ist.

Spontan entfährt Ihnen vielleicht ein barsches „Nein“, das auch durchaus angemessen ist. Damit signalisieren Sie die Grenze. Anschließend sollten Sie der Katze eine für sie passende Alternative aufzeigen: Futternapf statt Eßtisch, Kratzbaum statt Tapete, Katzenklo statt Teppich. Wichtig ist dabei, das Tier sofort nach erfolgter Untat zu nehmen und ruhig an die richtige Stelle zu setzen.

Sind die Katzen noch sehr jung oder in einer Eingewöhnungsphase, kann es häufiger zu solchen Vorfällen kommen. Wenn nicht, sollten Sie sorgfältig beobachten: Gibt es etwas, das die Katze streßt? Bekommt sie weniger Aufmerksamkeit als früher? Ist sie vielleicht krank? Oder ist einfach die Katzentoilette häufiger nicht richtig sauber? Falls das Tier sich auffallend oft „daneben benimmt“, ohne daß ein Grund dafür zu erkennen ist, kann der Tierarzt zu eventuellen therapeutischen Maßnahmen beraten.

Der nahtlose Übergang in das neue Heim

Wenn ein Kitten of Maine Coon Castle auszieht, dann beherrscht es schon die wichtigsten Regeln im Zusammenleben zwischen Mensch und Tier. Damit das Maine Coon Baby nichts von seiner Basis-Erziehung verlernt, sollte der Übergang ins neue Heim weitgehend nahtlos erfolgen. Behalten Sie die eingeführten Rituale nach Möglichkeit bei. So fühlt sich zum einen das Kätzchen sicherer und lebt sich schneller ein. Zum anderen profitieren Sie von unserer Arbeit mit den Kitten. Wir informieren Sie über alles, was Sie in dieser Hinsicht wissen müssen.

Die Eingewöhnung erleichtern

Auch wenn die Vorerziehung bei Maine Coon Castle vorbildlich war, stellt ein neues Zuhause für das Maine Coon Kätzchen ungewohnte Herausforderungen dar.  Wo war noch mal das Katzenklo? Nach erfolgreichem Klogang das Loben nicht vergessen!

Grundsätzlich sollten Toilette und Futterplatz an weit entfernten Stellen, am besten in unterschiedlichen Räumen, liegen. Somit ist Fressen getrennt von den Hinterlassenschaften. Als reinliche Tiere schätzen Katzen eine allzu große Nähe zwischen diesen beiden Bereichen überhaupt nicht.

Die Maine Coon Katze „Neu erziehen“

Nicht alle haben die gleichen Vorstellungen vom Leben mit Katzen. Mancher möchte die Fellnasen jede Nacht mit im Bett haben, ein anderer will das Schlafzimmer nicht mit Tieren teilen. Ähnliche Beispiele gibt es unzählige, viele davon sind Geschmacks- oder Ermessenssache. Hat der Stubentiger nun schon eine Gewohnheit, die Ihnen nicht zusagt, müssen Sie in diesem speziellen Punkt von vorne anfangen. Zeigen Sie dem Kätzchen nachsichtig, aber konsequent immer wieder das gewünschte Verhalten auf und belohnen Sie bei Befolgung entsprechend. Mit der Zeit wird sich das Tier umgewöhnen.

Beachten Sie die Hinweise weiter oben im Text. Lernen Sie das das Katzenverhalten zu deuten.

Beachten Sie die Persönlichkeit Ihrer Maine Coon Katze

Jede Katze hat ihre eigene Persönlichkeit. Das sollten Sie bei Ihrer Erziehung unbedingt berücksichtigen. Während ein kleiner Draufgänger öfter mal in seine Schranken gewiesen werden muß, braucht ein schüchternes Exemplar eher Zuspruch oder für manche Dinge eine extra Aufforderung.

Der unterschiedliche Charakter macht sich auch bei den Lieblingsbeschäftigungen bemerkbar. Manche Katzen dösen gerne vor sich hin, andere spielen nahezu ohne Pause und wieder andere finden vielleicht Gefallen daran, mit ihren Pfötchen Päckchen auszuwickeln. Nutzen Sie die einzelnen Vorlieben für Ihre Erziehungsarbeit. Bringen Sie Ihrer Katze – außer den notwendigen Fertigkeiten – nur Dinge bei, die ihnen wirklich Spaß machen. Dadurch zeigt sich eher ein Erfolg, der sich wiederum verstärkend auf weitere Fortschritte auswirkt.

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