Niereninsuffizienz bei Katzen

Nierenprobleme bei Katzen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Katzen sind bekannt für ihre Unabhängigkeit und ihre Fähigkeiten, sich auch bei gesundheitlichen Problemen oft unauffällig zu verhalten. Eine Erkrankung, die jedoch vielen Katzen und ihren Haltern das Leben schwer macht, ist die Niereninsuffizienz. Vor allem ältere Katzen sind davon betroffen, doch auch jüngere Tiere können an Nierenproblemen leiden. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick darauf, was Niereninsuffizienz bedeutet, welche Symptome man beachten sollte, wie sie diagnostiziert und behandelt wird – und was man als Katzenhalter tun kann, um das Leben einer betroffenen Katze zu verbessern.

Was ist Niereninsuffizienz bei Katzen?

Die Nieren einer Katze haben mehrere wichtige Funktionen. Sie reinigen das Blut, regulieren den Wasser- und Salzhaushalt des Körpers und entfernen Abfallstoffe. Bei einer Niereninsuffizienz, auch Nierenversagen genannt, können die Nieren diese Aufgaben nicht mehr vollständig ausführen. Dies führt dazu, dass sich Giftstoffe und Abfallprodukte im Blut ansammeln, was die Gesundheit der Katze erheblich beeinträchtigt.

Es gibt zwei Haupttypen der Niereninsuffizienz bei Katzen:

Akutes Nierenversagen bei Katzen:

Diese tritt plötzlich auf und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Dazu gehören Vergiftungen (z. B. durch Pflanzen wie Lilien oder bestimmte Medikamente), Infektionen, Dehydrierung, Blockaden (wie Harnsteine) oder starke Blutdruckabfälle (zum Beispiel nach einem Unfall).

Je nach Ursache des Nierenversagens kann eine intensive Therapie notwendig sein. Oft erhalten Katzen Infusionen, um die Nieren zu entlasten und die Abfallstoffe schneller aus dem Körper zu spülen. Medikamente gegen Übelkeit und zur Unterstützung der Nierenfunktion sowie eine spezielle Diät sind oft Teil der Behandlung.

Wenn früh genug behandelt wird, kann sich eine Katze von einem akuten Nierenversagen erholen, besonders wenn die Ursache beseitigt werden kann.

CNI – Chronische Niereninsuffizienz bei Katzen:

Diese Form entwickelt sich schleichend über Monate oder sogar Jahre hinweg und ist häufig bei älteren Katzen zu finden. Chronisches Nierenversagen ist meist nicht heilbar, kann aber in den frühen Stadien gut behandelt und verlangsamt werden.

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) ist eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen. Sie bezeichnet den fortschreitenden Verlust der Filtrationsleistung der Nieren. Laut Statistiken sollen ca. 3-5 % aller Katzen betroffen sein. Allerdings entwickeln besonders häufig Katzen über 12-15 Jahren eine chronische Niereninsuffizienz.

Der Krankheitsverlauf der chronischen Niereninsuffizienz ist tödlich. Dennoch können Katzen, bei frühzeitiger Diagnose, noch monate- oder gar jahrelang gut leben. Untersuchungen zufolge sollen etwa die Hälfte der Tiere auch nach zwei Jahren noch leben, bei regelmäßiger tierärztlicher Überwachung und guter Therapie kann die Lebenserwartung der Katzen auf über drei Jahre ansteigen. Bei den meisten Katzen wird die chronische Niereninsuffizienz jedoch erst in einem späteren Stadium festgestellt. Überwiegend dann, wenn sich bereits auffällige Symptome zeigen. Erste Warnzeichen sind Gewichtsabnahme, vermehrter Durst oder verringerte Futteraufnahme. Diese werden vom Halter oft nicht erkannt.

Ursachen der CNI – chronischen Niereninsuffizienz bei Katzen

Die Ursachen für eine Niereninsuffizienz bei Katzen sind vielfältig und können genetische, altersbedingte oder umweltbedingte Faktoren umfassen. Es ist nicht eine bestimmte Krankheit, sondern die Folge von Erkrankungen. Sie ist die Folge von schädlichen Einflüssen auf die Niere. Die Auslöser werden in angeborene und erworbene Faktoren unterteilt.

Als angeborene Ursache kommt z.B. die polyzystische Nierenerkrankung in Betracht. Erworbenen Ursachen, die zu einer CNI bei Katzen führen können, sind vielfältig. Das können Nierenentzündungen, Nierentumore, Nierensteine, Nierenzysten usw. sein. Außerdem können Infektionen, Vergiftungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Krebs oder Bluthochdruck im Verlauf eine chronische Niereninsuffizienz verursachen. Die Überfunktion der Schilddrüse steht ebenso in Verdacht, an der Entwicklung einer chronischen Niereninsuffizienz beteiligt zu sein.

Unentdeckte und unbehandelte bakteriell bedingte Erkrankungen, wie z.B. Zahnerkrankungen, können die Funktion der Nieren beeinträchtigen. Auch die Fütterung mit Trockenfutter und eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, schlechte Proteinqualität, verschobener Harn-PH sowie einer zu hohen Phosphataufnahme, mit der Nahrung, ist eine wahrscheinliche Ursache.

Die häufigsten Symptome der Niereninsuffizienz bei Katzen

Katzen sind Meister darin, Schmerzen und Unwohlsein zu verbergen, und daher kann es schwierig sein, erste Anzeichen einer Niereninsuffizienz zu erkennen. Ein aufmerksames Beobachten der Katze ist jedoch essenziell, besonders wenn sie älter wird. Die Symptome können je nach Schwere der Erkrankung variieren, und oft sind die Anzeichen subtil, besonders in den frühen Stadien. Häufige Symptome sind:

  • Vermehrter Durst und häufigeres Urinieren: Wenn die Nieren geschädigt sind, können sie das Wasser nicht mehr effektiv im Körper zurückhalten. Dies führt zu einer vermehrten Flüssigkeitsaufnahme und häufigeren Toilettengängen.
  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Da die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, wird der Körper weniger gut mit Nährstoffen versorgt. Dadurch verlieren viele Katzen an Gewicht und haben oft auch weniger Appetit.
  • Erbrechen und Übelkeit: Ein Anstieg der Giftstoffe im Blut führt dazu, dass Katzen öfter erbrechen und möglicherweise auch an Durchfall leiden.
  • Lethargie und Rückzug: Nierenprobleme machen Katzen müde und schwach. Sie wirken oft zurückgezogen, schlafen viel und haben wenig Interesse an ihrer Umgebung.
  • Schlechter Atem: Ein unangenehmer Geruch, manchmal nach Ammoniak, ist ein häufiges Anzeichen dafür, dass die Nieren überfordert sind.
  • Schlechter Fellzustand: Das Fell einer Katze kann stumpf, rau und glanzlos werden. Viele Katzen hören auch auf, sich selbst zu pflegen.

Wie wird eine Niereninsuffizienz bei Katzen diagnostiziert?

Wenn man eines oder mehrere dieser Symptome bemerkt, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Der Tierarzt wird verschiedene Tests durchführen, um die Nierenfunktion zu bewerten. Die Diagnose einer Niereninsuffizienz erfolgt durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bluttests und Urinanalysen. Die wichtigsten Werte, die überprüft werden, sind:

  • Kreatinin und Harnstoff: Hohe Werte dieser Abfallprodukte im Blut sind ein Indikator für Nierenprobleme.
  • SDMA-Test: Dieser Test kann frühe Anzeichen einer Niereninsuffizienz aufdecken, bevor Kreatinin erhöht ist.
  • Urinanalyse: Der Urin wird auf Protein, Glukose und spezifisches Gewicht untersucht, um die Filtrationsleistung der Nieren zu bewerten.

Zusätzlich kann der Tierarzt Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen empfehlen, um die Größe und Form der Nieren genauer zu beurteilen.

Behandlungsmöglichkeiten für Katzen mit Niereninsuffizienz

Die Behandlung hängt davon ab, wie weit die Nierenerkrankung der Katze fortgeschritten ist. Chronisches Nierenversagen kann nicht geheilt werden, aber die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.

  • Diät: Eine spezielle Nierendiät ist oft der erste Schritt. Diese Diäten sind arm an Eiweiß und Phosphor, um die Nieren zu entlasten. Es gibt spezielle Nassfutter, die auf die Bedürfnisse nierenkranker Katzen abgestimmt sind.
  • Medikamente: Je nach Zustand der Katze kann der Tierarzt blutdrucksenkende Medikamente, Mittel zur Phosphatbindung oder spezielle Präparate zur Unterstützung der Nierenfunktion verschreiben.
  • Flüssigkeitszufuhr: Da nierenkranke Katzen oft dehydrieren, kann es notwendig sein, ihnen regelmäßig Flüssigkeit unter die Haut zu spritzen. Manche Katzenhalter lernen, diese Infusionen zu Hause zu geben, um die Katze nicht ständig zum Tierarzt bringen zu müssen.
  • Regelmäßige Kontrollen: Katzen mit Niereninsuffizienz sollten regelmäßig zum Tierarzt, um die Nierenwerte zu kontrollieren und die Therapie anzupassen.
  • Homöopathische und unterstützende Therapien: Viele Tierärzte empfehlen auch Omega-3-Fettsäuren oder pflanzliche Präparate, die den Zustand der Nieren unterstützen können. Diese sind jedoch keine Ersatztherapien, sondern eher eine Ergänzung.
  • Die SUC-Therapie (bestehend aus den homöopathischen Präparaten Solidago, Ubichinon, und Coenzyme) wird häufig zur Unterstützung bei Katzen mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) eingesetzt. Der ganzheitliche Ansatz der Therapie adressiert nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegende Energieregulation und Zellfunktion. Dies kann langfristig dazu beitragen, das Wohlbefinden der Katze zu verbessern und das Fortschreiten der CNI zu verlangsamen.

Mit Vorsorge die Lebensqualität verbessern

Eine regelmäßige Vorsorge ist entscheidend, um Nierenprobleme der Katze frühzeitig zu erkennen. Bei Katzen ab einem Alter von sieben Jahren sind jährliche Blut- und Urinuntersuchungen ratsam. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können das Fortschreiten einer Niereninsuffizienz bei Katzen verlangsamen und das Wohlbefinden der Katze verbessern.

Da sich Nierenprobleme bei Katzen oft schleichend entwickeln, ist Vorsorge besonders wichtig:

  • Regelmäßige Untersuchungen: Ab einem Alter von sieben Jahren ist eine jährliche Blut- und Urinuntersuchung sinnvoll, um Anzeichen von Nierenproblemen frühzeitig zu erkennen.
  • Genügend Wasser anbieten: Katzen, besonders solche, die Trockenfutter fressen, sollten immer Zugang zu frischem Wasser haben. Ein Trinkbrunnen kann sie dazu ermutigen, mehr zu trinken.
  • Hochwertiges Futter: Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, die Belastung der Nieren zu minimieren. Einige Tierärzte empfehlen, ab einem gewissen Alter vermehrt auf feuchtes Futter umzusteigen.

Abschließende Gedanken

Die Niereninsuffizienz bei Katzen ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Leben vieler Katzen und ihrer Halter beeinflusst. Eine frühzeitige Erkennung und die richtige Pflege können jedoch das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Katze verbessern. Auch wenn eine Nierenerkrankung nicht heilbar ist, können betroffene Katzen, die gut versorgt werden, oft noch viele glückliche Jahre erleben.

Die Hauptaufgabe des Katzenhalters besteht darin, seine Katze zu beobachten und ihr liebevoll zur Seite zu stehen. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt und die richtige Pflege machen einen großen Unterschied für das Wohlbefinden der Katze.

Hinweis: Die mit * markierten Produkte sind Affiliate-Links. Sie kaufen nicht bei uns, wir empfehlen lediglich. Wenn Sie sich dazu entschließen, bei einem dieser Onlineshops etwas zu kaufen, dann erhalten wir eine Provision für unsere Produktempfehlung. Für Sie entstehen keine zusätzlichen Kosten oder andere Nachteile bei Ihrem Einkauf.
Mit einem Kauf über die Affiliate-Links zeigen Sie Ihre Wertschätzung für unsere Arbeit und wir helfen Ihnen, die aus unserer Sicht besten Produkte einzusetzen.

Teilen macht glücklich ;)

Das ist auch interessant