Die nierenkranke Katze richtig füttern
Welches Katzenfutter empfiehlt sich zur Ernährung einer nierenkranken Katze?
Die Ernährungsbedürfnisse nierenkranker Katzen sind ein viel diskutiertes Thema, insbesondere in Bezug auf den Eiweißbedarf. Aktuelle Studien zeigen, dass nierenkranke Katzen entgegen früherer Annahmen oft einen höheren Eiweißbedarf haben, um den Muskelabbau zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. Hier sind die spezifischen Empfehlungen unter Berücksichtigung dieser Studien:
Katzenfutter mit hohem Fleischgehalt
Auch bei nierenkranken Katzen ist hochwertiges Eiweiß essenziell, da der Körper es leichter verwerten kann und weniger schädliche Abbauprodukte entstehen. Studien legen nahe, dass nierenkranke Katzen oft ein geringeres Muskelvolumen aufweisen, was durch eine bedarfsgerechte Eiweißzufuhr reduziert werden kann. Futter mit hohem Fleischanteil, das gleichzeitig moderat im Phosphorgehalt ist, kann helfen, den Muskelaufbau zu unterstützen, ohne die Nieren übermäßig zu belasten.
- Hochwertiges Eiweiß: Muskelfleisch von Huhn, Pute oder Fisch
- Putenherz: Aminosäure Taurin
- Fett: Gänseschmalz, Rinderfett
- Omega-3-Fettsäuren z.B. Lachsöl
Ernährung mit Rohfutter nach BARF (Biologisch artgerechte Rohfütterung)
BARF für nierenkranke Katzen kann sinnvoll sein, wenn der Proteinanteil gezielt angepasst wird. Hochwertige Proteinquellen wie Huhn oder Truthahn sind vorzuziehen, da sie leichter verdaulich und somit schonender für die Nieren sind. Neuere Erkenntnisse zeigen, dass eine moderate Eiweißzufuhr dabei helfen kann, den Körper mit essenziellen Aminosäuren zu versorgen und gleichzeitig die Belastung der Nieren durch überschüssige Stoffwechselprodukte zu reduzieren.
Vitamine und Mineralien zur Rohfleischfütterung nach BARF
Studien zeigen, dass nierenkranke Katzen von zusätzlichen Vitaminen und Mineralien profitieren können, da diese bei eingeschränkter Nierenfunktion oft weniger effizient aufgenommen werden. Vitamin B-Komplex und Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl können entzündungshemmend wirken und die Nieren unterstützen. Da Phosphor die Nieren zusätzlich belastet, ist es wichtig, Phosphorarme Mineralien beizufügen oder Phosphatbinder zu verwenden.
Eiweiß-reduziertes Nierendiätfutter für die Katze
Trotz des erhöhten Eiweißbedarfs sollte das Futter dennoch keine übermäßigen Proteinmengen enthalten, sondern auf hochwertige Proteine setzen. Diätfutter für nierenkranke Katzen, wie es von Marken wie Royal Canin Renal oder Hill’s k/d angeboten wird, enthält genau ausgewogene Mengen an hochwertigem Eiweiß, das den Muskelabbau verhindern soll, ohne die Nieren zu überlasten. Diese Diätfuttermittel sind oft durch Studien belegt und bieten eine wissenschaftlich erprobte Zusammensetzung zur Unterstützung der Nierenfunktion.
Der geringere Eiweiß und Phosphoranteil eines Nierendiätfutters entlastet die Nieren und die Katzen fühlen sich dadurch auch schnell besser. Meist ist diese Ernährung aber zu Beginn der Erkrankung noch nicht notwendig. Durch den geringeren Eiweißanteil in der Nahrung bauen die Katzen leider relativ schnell Muskulatur ab.
Erst wenn sich die Nierenwerte durch ein hochwertiges Futter in Kombination mit einem Phosphatbinder und z.B. der SUC-Therapie nicht verbessern lassen, sollte man die Ernährung auf eine Eiweiß reduzierte Nierendiät umstellen.
Weitere Therapieempfehlungen für Katzen mit Niereninsuffizienz
Weitere therapeutische Ansätze können den erhöhten Eiweißbedarf bei nierenkranken Katzen berücksichtigen und gleichzeitig die Nieren entlasten:
- Hydratation: Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist entscheidend, insbesondere da Eiweißabbauprodukte durch die Nieren gefiltert werden müssen. Infusionen können dabei helfen, die Nieren zu entlasten und den erhöhten Eiweißbedarf besser zu bewältigen.
- Medikamente und Phosphatbinder: In Fällen, wo die Nieren bereits stark geschädigt sind, können Phosphatbinder im Futter den Phosphorgehalt reduzieren, was ebenfalls zur Entlastung beiträgt. Blutdruckregulierende Medikamente können ebenfalls die Nieren unterstützen.
Durch eine ausgewogene Eiweißversorgung und sorgfältig abgestimmte Nierendiät kann die Lebensqualität nierenkranker Katzen oft verbessert werden.
Bei der Ernährung einer Katze mit chronischer Niereninsuffizienz (CNI) ist es wichtig, eine angepasste Ernährung zu wählen, die die Nieren möglichst entlastet und den Krankheitsverlauf verlangsamt. Nierendiätfutter enthalten in der Regel weniger Eiweiß und dadurch weniger Phosphor. Weniger Eiweiß und damit weniger Phosphor bzw. Phosphat entlastet die Nierenfunktion, da ein Überschuss davon nicht erst über die Nieren ausgeschieden werden muss.
Bei Katzen mit einer chronischen Niereninsuffizienz (CNI) kann das Überangebot an Phosphat aus dem Futter nicht mehr ausreichend durch die Nieren ausgeschieden werde. Infolgedessen steigt der Phosphatspiegel im Blut. Im weiteren Krankheitsverlauf wird durch den hohen Phosphatspiegel im Blut, Kalzium aus den Knochen herausgelöst. Das Kalzium lagert sich dann in den Organen und Blutgefäßen ab und führt damit zwangsläufig zu deren Verkalkung.
Es gibt keine Heilung für eine chronische Niereninsuffizienz bei Katzen. Durch die SUC Therapie, die aus einer Kombination homöopathischer Einzelmedikamente der Firma Heel besteht, kann jedoch die weitere Zerstörung der Nieren verzögert und die Symptome der Erkrankung gelindert werden. Durch diesen Therapieansatz kann man seiner nierenkranken Katze noch über Monate bis Jahre eine lebenswerte Zeit schenken. Filly konnte 3 Jahre sehr gut weiterleben.
Ein Trinkbrunnen soll die Katzen animieren zusätzlich Wasser aufzunehmen. Insbesondere das Plätschern und die Wasserbewegung ziehen einige Katzen geradezu magisch an. Katzen bleiben oft bei jedem Vorbeilaufen stehen und trinken. Neben dem Nierendiätfutter, der Zugabe von Phosphatbinder oder der SUC Therapie ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ein weiterer wichtiger Baustein für die Therapie einer nierenkranken Katze.
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